Rezension

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Mal etwas ganz anderes...

Europa brennt!
von Gar Niemand

Inhalt:

Die Neop helfen den Lewli auf dem Planeten Thodor über Jahrhunderte von einem unzivilisierten und ungesehenen Volk  zu einem kultivierten Volk, das die Kunst des NICHTS-Könnens beherrscht und so NICHTS, Bewusstseinsenergie, in sich aufnimmt. Dadurch verändert sich auch ihr Planet, den sie erlangten das Wissen über die Fähigkeit, Wasser von innen heraus zu entzünden.

Gormat ist ein Bewusstseinsräuber, der zwischen den unterschiedlichen Planeten umherreist und der gerne die Bewusstseinsenergie der Lewli stiehlt.

Als die 14-Jährige Anne im Oktober des Jahres 1739 zum ersten Mal von ihrem Gutsherren vergewaltigt, spricht sie einen Fluch aus und bezieht dabei NICHTS von Gormat, der sich zufällig kurz im Raum befand. Ihr drittes Kind, Sarah, hat die Fähigkeit in emotionalen Situationen alleine mit ihrem Blick Dinge von innen heraus zum Zündeln zu bringen. Auch sie wird vom Gutherren sexuell missbraucht und ihre nachfolgenden, nur weiblichen Nachfahrinnen besaßen ebenfalls der sogenannten Teleplasmazotie. Allerdings zündeten sie mit ihrem Blick keine Dinge an, sie stigmatisierten sie nur und veränderten sie auf Quantenebene. Im April 2018 habe bereits mehr als tausend Nachfahren Sarahs in Europa gelebt und Dinge mit ihrem Blick verändert. Nun entscheidet sich das große ÜBERHAUPTNICHTS, Annes Fluch zu wirken und durch eine neue Sternkonstellation gelangt Energie auf die Erde, die mithilft, die Dinge zum Brennen bringt. Dieses Feuer ist aber nicht mit Wasser zu löschen, da sich dieses ebenso wie auf Thodor auch entzündet. Europa brennt.

 

Meine Meinung

Handlung:

Eine völlig neue und schockierende Idee. Was ist, wenn sich Feuer nicht mehr wie gewohnt von Wasser löschen lässt? Eigentlich weiß ja jedes Kind, dass Wasser Feuer löscht, doch der Autor macht diesen Grundsatz mit Sarahs Gen ungültig. Nichts ist mehr, wie es zu sein scheint, vorgerufen durch einen schicksalshaften Moment im Jahre 1739, der die ganze Zukunft Europas verändert. Diesen Zufall finde ich super und dadurch wird auch wiedermal die Kraft des Zufalls gezeigt. Zwar wusste ich erst nicht, was die unterschiedlichen Geschichten der Lewli und Anne und ihre Tochter miteinander zu tun hatten, dies hat sich aber ab Mitte des Buches etwa schnell aufgeklärt. Die wissenschaftlichen und physikalischen Aspekte fand ich sehr interessant und faszinierend, denn wer weiß 100%, dass Wasser wirklich nur die Eigenschaften besitzt, die wir ihm zuschreiben? Die Geschichte der Lewli hingegen weißt viele Parallelen zur Evolution der Menschen auf und sie war spannend und auch unterhaltsam zu lesen. Ich als Leserin bin in eine Geschichte eingetaucht, die mich in den Bann gezogen hat, sich aber sehr von sonstigen Büchern unterscheidet. Deshalb gibt es für diese neue und klasse Idee 5 von 5 Punkten.

 

Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, obwohl eine komplexere und anspruchsvolle Geschichte vorliegt. Die wissenschaftlichen und physikalischen Aspekte sind verständlich beschrieben, die Geschichte von Anne und Sarah ist spannend und emotional zu lesen und die Evolutionsgeschichte der Lewli ist interessant und zugleich auch leicht amüsant geschildert. 5 von 5 Punkten.

 

Cover:

Das Cover ist sehr schlicht, dass Feuer vor dem dunklen Hintergrund hebt sich aber super ab und es sticht ins Auge. Passt zum Buch und bekommt ebenfalls 5 von 5 Punkten.

 

Fazit:

Eine Geschichte, wie sie noch nie vorher dagewesen ist und die den Leser fesselt und ihn nachdenklich zurücklässt. Ich finde „Europa brennt“ sehr empfehlenswert, für Historikliebhaber, Sciene-Fiction-Fans und ebenso für  Dystopienliebhaber oder Fantasyleser, auch wenn die Geschichte durchaus etwas anspruchsvoller ist. Von mir gibt es jedenfalls 5 von 5 Punkten.