Rezension

Mal was anderes

Never Never - Colleen Hoover, Tarryn Fisher

Never Never
von Colleen Hoover Tarryn Fisher

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Ich liebe die Bücher von Colleen Hoover, weswegen ich auch auf dieses Buch sehr gespannt war. Der Klappentext liest sich sehr gut. Anders ist, dass sie diesmal mit einer anderen Autorin zusammen schreibt. UND DAS MERKT MAN AUCH!

Es handelt sich schlicht nicht um einen typischen Colleen Hoover Roman. Es ist einfach nicht die typische schwierige Liebesgeschichte. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass es hier nicht um eine schwierige Liebesgeschichte geht :), denn das wäre schlicht falsch. Jedoch wird diese mit ganz anderen Mitteln dargestellt. Meiner Meinung nach ist es kein realistischer Roman, Elemente der Fantasy schwingen hier enorm mit. Aber es scheint insgesamt gesehen ein vielseitiger Genremix zu sein. Es war einfach anders.

Die Idee hat mir richtig gut gefallen. Ich finde, dass man merkt, dass zwei Autorinnen an dem Buch gearbeitet haben. Dabei haben sich beide gegenseitig gut ergänzt. Mir hat es gut gefallen, dass zur Liebesgeschichte diese Fantasyelemente hinzukommen.

Auch die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen das Buch geschrieben ist, tragen zur Spannung bei. Man wird unvermittelt in die Geschichte reingeworfen und weiß eigentlich gar nicht so genau was geschieht. Erst nach und nach kann man sich Dinge zusammenreimen. Diese Herangehensweise hat meine Neugierde konstant geweckt.

Der Schreibstil ist gewohnt überzeugend. Trotz dessen, dass zwei Autorinnen hier am Werk waren, lassen sich alle Teile gleichermaßen flüssig lesen. Die Autorinnen haben die Charaktere so gestaltet, dass man sich gut in ihre Situation hineinversetzen kann. Ich habe mit ihnen mitgefiebert. Mit der Zeit hat man als Leser eine sehr interessante Position eingenommen. Man wusste nämlich mehr als die Charaktere, obwohl man gleichzeitig selbst nicht über jedes Detail Bescheid wusste. Das sorgte auch für eine besondere Verbindung zu den Charakteren und ließ viel Spannung aufkommen.

Die Auflösung am Ende hat mich leider nicht zu hundert Prozent überzeugt. Hier hatte ich mir noch ein wenig mehr erhofft.

Insgesamt ist „Never Never“ eine erfrischend neue Geschichte aus der Feder von Colleen Hoover (und Tarryn Fisher). Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste welche Art ihrer Bücher ich besser finde, dann könnte ich mich gar nicht entscheiden. Beides hat Vor- und Nachteile. Am wichtigsten ist aber, dass man gut unterhalten wird und das war bei diesem Buch auf jeden Fall der Fall.