Rezension

Mal was anderes

All das zu verlieren - Leïla Slimani

All das zu verlieren
von Leila Slimani

Bewertet mit 4 Sternen

Cover:

Das Cover ist recht einfach gehalten. Eine Frau steht an einem Balkon oder Fenster und sieht in die Ferne. An sich würde mich das Cover weniger ansprechen, doch der Titel hörte sich sehr verlockend an.

 

Protagonistin:

Adele ist schwer zu verstehen. Sie hat eigentlich alles was man sich wünschen kann. Einen Job, einen kleinen Jungen und einen Mann der gut verdient und versucht ihr alles recht zu machen. Doch sie hat diesen unüberwindbaren Drang in sich, sich fremden Männern hin zu geben. Sie selbst beschreibt es im Buch als zwang, dem sie nachgehen muss. Genau so kam es bei mir als Leser auch an. Ich war manchmal richtig geschockt von dem was sie tut, wie sie sich gegenüber ihrer Familie – vor allem ihrem Sohn – verhält und ihr scheint auch selbst ihr Leben zu entgleiten.

Ich fand sie nicht wirklich sympathisch, da ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Es war aber spannend darüber zu lesen.

 

Schreibstil:
Das Buch hat viele kurze Kapitel, die ich aber passend fand. Es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen, was bei der Art von Buch auch nicht von Nöten ist. Man begleitet die Protagonistin in ihrem Alltag und erfährt nur sehr langsam, was bisher in ihrem Leben vorgefallen ist, was sie zu dem machte, was sie jetzt ist.

Mir tat es vor allem für den kleinen Sohn leid, der ständig nur an Kindermädchen und Freundinnen gegeben wurde. Da er aber noch sehr jung war, konnte man auch seiner Sicht das ganze nicht wirklich betrachten.

 

 

Fazit:

Das Buch ist mal etwas anderes, ein Leben das einem persönlich so Fremd ist zu begleiten war für mich doch sehr interessant.