Rezension

Mal wieder ein richtig guter History ♥

Die Sündenheilerin - Melanie Metzenthin

Die Sündenheilerin
von Melanie Metzenthin

Bewertet mit 4 Sternen

COVERTEXT: Mitreißend, farbenprächtig, sinnlich. Nach einem schweren Schicksalsschlag lebt Lena zurückgezogen im Kloster. Als Dietmar von Birkenfeld die junge Frau auf seine Burg ruft, damit sie seiner kranken Gemahlin hilft, muss Lena ihre Zufluchtsstätte jedoch verlassen. Denn sie hat eine seltene Gabe: Sie erspürt die tiefen seelischen Leiden der Menschen und vermag sie auf wundersame Weise zu heilen. Während ihres Aufenthalts auf Burg Birkenfeld begegnet Lena noch anderen Gästen: Philip Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Der ebenso attraktive wie kluge Philip bemerkt schon bald, dass auf der Burg manch düsteres Geheimnis gehütet wird. Und er entdeckt, dass die feinfühlige Lena sich in Gefahr befindet. MEINE MEINUNG: Auf dieses Buch habe ich mich schon gefreut! Denn Melanie`s Roman „Schicksalsstürme“ fand schon eine große Beachtung und Sympathie zu mir. Ich gab ihm verdiente 8 Punkte. Und „Die Sündenheilerin“ überzeugte mich auch wieder im großen und ganzem, vllt sogar noch ein bisschen mehr. Gut, der Schreibstil ist mir etwas zu modern für einen historischen Roman aber diese Kritik wiegt nicht viel im Gegensatz zu der Spannung und der trotzdem schönen und leichten Wortwahl die dieses Buch aufweisen kann! Ich hatte leichte Schwierigkeiten mit einigen Charakteren zu Anfang. Denn ich fand nicht gleich den Bezug zu ihnen, nicht das sie mir unsympathisch waren, es waren Charaktereigenschaften die mich mehr oder weniger geärgert hatten und ich nicht recht nachvollziehen konnte. Zum Beispiel war mir Lena anfänglich zu weinerlich und ängstlich, doch dann lernt man ihre spitze Zunge und ihre Weitsicht sehr zu schätzen. Ihre Freundin und Nonne Ludovika aber, war mir ein Dorn im Auge. Ihre penetrante, unwürdige, hartnäckige und giftige Art Philip, sowie Said ihren christlichen Glauben aufzudrücken, war einfach widerlich. Gott, hat mich diese Nonne genervt, am liebsten hätte ich ihr ein paar Takte erzählt … Jetzt aber zur Handlung von der ich nichts verraten werde. Wow, die war wie die bekannte Schnitzeljagd. Spannend, düster und rätselhaft. Sie ließ viel Spielraum für die eigenen Gedanken. Einzelne Puzzelteile wurden immer mehr und setzten sich nach und nach zu einem klaren, vollständigen Bild zusammen. Vor allem fand ich es interessant wie die Autorin gegebene Situationen sowie Personen im laufe der Geschichte miteinander verband ohne das es zusammengesetzt wirkte. So als warte sie auf den richtigen Augenblick um sie alle fließend, fast unbemerkt, mit einzubauen. Denn es waren wirklich viele Puzzelteile. FAZIT: Wirklich gut gemacht, Frau Autorin! Denn der Roman ist glaubhaft erzählt, rätselhaft und spannend. Sehr interessant fand ich vor allem, wie Melanie die ganz persönlichen Dämonen der Protas zum Leben erweckt, wie es sich auswirkt und warum. Was dem Roman teilweise eine schwermütige Note gibt, die mich nachdenklich stimmte. Während des Lesens wurde klar, das ich mir die anderen beiden Teile der Sündenheilerin auch unbedingt besorgen muss. Da mich nicht nur das Historische daran interessiert, sondern auch der Thematik (die Psyche) wegen, mit der sich die Protas in Melanies Büchern auseinandersetzen müssen. Weitere Teile: Bd. 2 – Die Reise der Sündenheilerin Bd. 3 – Die Tochter der Sündenheilerin