Rezension

Mal wieder TOP!

Grießnockerlaffäre - Rita Falk

Grießnockerlaffäre
von Rita Falk

Bewertet mit 5 Sternen

Der Provinzkrimi "*Grießnockerlaffäre*" von Autorin "*Rita Falk*" aus dem Jahr 2012 ist der vierte Band der Eberhofer Reihe. Die Reihe umfasst inzwischen 8 Bände, die im "*dtv Deutschen Taschenbuchverlag*" erscheinen. Im Polizeihof Landshut wird ein toter Polizist gefunden. Der Letzte, der mit dem Barschl zu tun hatte, war der Franz. Nun war der Tote ausgerechnet sein direkter Vorgesetzter – und absoluter Erzfeind. Blöderweise handelt es sich bei der Mordwaffe auch noch um Franz’ Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus für den Eberhofer! (Klapptext)

"Und schon haben sich die zwei am Krawattl. Ich persönlich lehn mich erst mal zurück und schau mir das ein Weilchen an. Vier Fäuste für ein Halleluja - Schwangerschaftsgymnastik dagegen. Wie aber mein Bierglas ins Wanken gerät, muss ich mich einmischen." Zitat Seite 152

 

Genau so ist er, der Eberhofer! Der ist so was von unangenehm, das er schon wieder sympathisch ist.
Und Franz wäre nicht Franz, wenn nicht sein Jargon vor bayrischen Kraftausdrücken nur so strotzen würde. So gibt es seiner Meinung nach auch wieder jede Menge Volldeppen, Kampfweiber, Verwaltungsschnepfen und lebende Fleischpfanzerl in seiner nächsten Umgebung. Wer hier noch auf Wortsuche ist, findet sicher noch einige Beleidigungen mehr.
So kennen wir den Franz, er ist halt, wie er ist! Auch wenn er inzwischen vom Dorfpolizisten zum Kommissar aufgestiegen ist, ändert das ja nichts an seinem Naturell und man muss ihn trotz all seiner Unarten dennoch mögen.
 

Dieses Mal gerät Franz selbst in Verdacht, seinen verhassten Kollegen Barschl gelyncht zu haben. Bei der Befragung der Witwe, die früher Prostituierte war, erliegt Franz seinen niederen Trieben.
Überhaupt gibt es jede Menge Affären in diesem Buch.

Rita Falk hat mich mal wieder zum Lachen gebracht. Ich bin ausgesprochener Fan der Familie Eberhofer und habe daher gern verfolgt, was sich hier so alles abspielt. Speziell die Oma und die kleine "Sushi" haben es mir besonders angetan.

Die Kriminalfälle sind nun wirklich nicht die schwierigsten und auch eher vorhersehbar. Aber die Art und Weise der Aufklärung, bei der Franz Freund Rudi Birkenberger mal wieder einen großen Anteil hat, überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Bei dieser Reihe tragen die speziellen Charaktere zur guten Unterhaltung bei. Einfache Gemüter mit bayrischem Sturschädel machen diese Krimireihe so kurzweilig und amüsant. 

Ein Glossar und einige Rezepte aus Oma Lenis Kochbuch ergänzen das Buch. Denn das Essen kommt auch dieses Mal in Niederkaltenkirchen nicht zu kurz. Frei nach der Devise vom Franz: Erst essen, dann ermitteln! Na denn: Mahlzeit!