Rezension

Man muss auch einmal über seinen Schatten springen

Fischbrötchen und Schokoküsse -

Fischbrötchen und Schokoküsse
von Jane Hell

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2022 im Kampenwand Verlag und beinhaltet 263 Seiten.

„Er fährt wie der letzte Henker und schimpft die ganze Zeit nur, weil er sich gestern für mich eine Hose anziehen musste.“

Mit Mitte zwanzig lebt Marina behütet bei ihren Eltern in München. Diese bitten sie, auszuziehen, und dann verliert sie unerwartet ihren Job. Ihr Leben gerät komplett aus den Fugen. Mari nimmt ein Stellenangebot auf einem Gutshof an der Ostsee an, um überhaupt ein Einkommen zu haben, obwohl sie normalerweise strikt allen lebensverändernden Entscheidungen aus dem Weg geht. Der malerische Hof von Frau Larssen wird Marinas neuer Arbeitsplatz, der weit abseits am Strand der Eckernförder Bucht liegt. Dies ist ein traumhafter Ort, wenn nur nicht die Verwaltungsarbeit so ein Chaos wäre. Außerdem ist Marina ohne Führerschein auf Tim-Ove, den Großneffen ihrer neuen Chefin angewiesen. Dieser verhält sich Marina gegenüber unerklärlich sprunghaft. Sie würde zu gern wissen, was dahintersteckt. Ist er immer ehrlich ihr gegenüber, wenn es um das Anwesen geht? Und was ist überhaupt mit Marinas Bauch los? Immer wieder flattert es in ihm, wenn Tim-Ove ihr mal wieder auf den Geist geht. Es handelt sich um einen angeschlossenen Ostseeroman über Mut, Liebe und das Leben am Meer.

Das Cover ist wieder wunderbar gestaltet und die Bücher der Fördeliebe-Reihe haben einen tollen Wiedererkennungswert. Dies ist bereits der vierte Teil der „Fördeliebe“-Reihe. Ich kenne sie alle und liebe sie so sehr. Der Schreibstil der Autorin Jane Hell gefällt mir sehr gut. Ich war sofort mitten im Geschehen und konnte das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen. Als die Eltern Marina bitten, auszuziehen, finde ich das schon ein wenig befremdlich. Noch befremdlicher ist es aber, dass sie selbst noch nicht auf die Idee kam. Obwohl, eigentlich hat sie sich schon Gedanken darüber gemacht, aber bezahlbarer Wohnraum in München ist schwer zu finden. Und nun wird sie auch noch arbeitslos. Marina ist echt fertig. Was für ein Glück, dass ihre Freundin Anni in Eckernförde an der Ostsee lebt und ihr von einem Jobangebot erzählt. Nach einem Online-Bewerbungsgespräch bekommt sie die Stelle und reist zu einem Gutshof, der sich weit abseits der Eckernförder Bucht befindet. Echt mutig von ihr! Wie toll ist das denn? Ich hatte das Gefühl, mich an Maris Seite zu befinden. Sie wird am Bahnhof von Tim-Ove abgeholt. Er ist der Großneffe von Frau Larssen und hat ziemlich freche Sprüche auf den Lippen. Na, Mari, das ist nicht einfach mit ihm! Doch je näher sie ihn kennenlernt, desto seltsamer wird es. Und dann sind da noch diese unerklärlichen Schmetterlinge, die ihren Bauch immer aufsuchen, wenn er in ihrer Nähe ist. Mari deckt bei ihrer Arbeit Tatsachen auf, die für Frau Larssen ziemlich schockierend sein müssen. Wird Mari eine Lösung finden? Wollt ihr das wissen? Na dann, lest mal schön selbst! Ich werde nichts verraten. Ich hatte wunderbare Lesemomente mit interessanten Protagonisten, auch mit Personen, die mir schon in den Vorgängerbänden ans Herz gewachsen sind. Eine wirklich tolle Geschichte. Alles wurde so wunderbar beschrieben, dass ich es direkt vor mir sah. Was es nun mit diesen „Fischbrötchen“ und „Schokoküssen“ auf sich hat, werde ich auch nicht verraten. Nur so viel: Ich würde beides gern essen! Mir hat die Autorin mit diesem Buch einfach traumhafte Lesestunden beschert und ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter. Leider war ich viel zu schnell am Ende der Geschichte, hätte ich doch wirklich gern noch weitergelesen. Es handelt sich um eine romantische und unterhaltsame Geschichte und ich finde, dass Mari erwachsen geworden ist! Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, mich vom Alltag abzulenken, mich zu fesseln, mich zu begeistern und zu faszinieren. Jane Hell hat mich auf jeden Fall wieder komplett überzeugt und ich hoffe sehr, dass die Reihe weitergeht! Hach, Frau Larssen ist soooo toll! Die möchte man einfach nur in die Arme nehmen.