Rezension

Man muss nicht immer die Raupenkette neu erfinden

Mortal Engines - Jagd durchs Eis - Philip Reeve

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
von Philip Reeve

Bewertet mit 5 Sternen

Neue spannende Abenteuer für Hester und Tom.

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat sich London selbst zerstört. Tom und Hester leben seitdem an Bord ihres Luftschiffs Jenny Haniver und bereisen die Welt als Händler und Abenteurer. Als in Airhaven ein Passagier ihre Dienste in Anspruch nehmen will, überlegen sie deshalb nicht lange. Zumal es sich um Nimrod Pennyroyal handelt, den größten Forschungsreisenden der Welt. Was könnte da schon schiefgehen?
Wie sich herausstellt, so einiges: Denn schon bald werden sie von Kampfschiffen des Grünen Sturms verfolgt und angegriffen. Als sie manövrierunfähig in die Eisöde hinaustreiben, werden sie von Anchorage gerettet, einer Stadt, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Und die auf einem ebenso abenteuerlichen, wie selbstmörderischen Kurs ist…

Meinung:
Der erste Band von Mortal Engines war faszinierend und bombastisch. Riesige Städte auf Raupenketten jagen durch eine verwüstete Welt. Kopfkino pur. Was soll danach noch kommen?
Nun, wie wäre es mit gigantischen Städten, die durch eine Eiswüste jagen? Neuen Cyborg-Zombies und Unterwasserspinnen, in denen junge Diebe leben? Und natürlich dramatische Beziehungsgeschichten und große Gefühle?

“Jagd durchs Eis” ist die Fortsetzung einer Geschichte, die viele spannende und neue Elemente in die Fantasy und Science-Fiction Landschaft gebracht hat. Das ist natürlich nicht so leicht zu toppen. Aber das muss auch nicht sein. Wenn ein Autor es schafft seine Figuren wachsen zu lasse, seiner Welt noch mehr Tiefe zu geben und den Leser mit einem spannenden Abenteuer zu fesseln, dann muss er das Rad nicht neu erfinden!

Und genau so macht es Philip Reeve im zweiten Teil seiner Mortal Engines Reihe. Er stellt seine Protagonisten Hester und Tom vor neue Herausforderungen und lässt sie daran wachsen. Er entführt uns in neue Winkel seiner fantastischen Welt und lässt uns neue Abenteuer bestehen. Sowohl die Figuren, als auch die gesamte Welt gewinnt an Tiefe dazu und neue Zusammenhänge werden aufgedeckt.

Das Buch ist wieder in drei Teile gegliedert. Und ich muss gestehen, dass ich während des ersten Teils noch skeptisch war, ob das Buch an den Vorgänger anknüpfen kann.
Aber der flüssige und anschauliche Schreibstil von Philip Reeve hat mich schnell wieder gefesselt. Und je weiter die dramatische Story voranschreitet, desto begeisterter war ich.

Fazit:
Man muss nicht alles neu erfinden, sondern das was man hat muss man spannend und sinnvoll fortführen. Ich finde das ist dem Autor mit Jagd durchs Eis sehr gut gelungen ist. Ein großartiges Abenteuer und große Gefühle, in Verbindung mit einer nach wie vor faszinierenden Welt. All das und noch einiges mehr findet sich in diesem Buch. Ich kann die Fortsetzung von Mortal Engines wirklich empfehlen.