Rezension

Man muss sich einfach der Vergangenheit stellen

Wacholderglück - Bella Osborne

Wacholderglück
von Bella Osborne

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Klappentext: „Daisy ist eine Weltenbummlerin. Solange sie reist, ist sie glücklich. Allerdings hat ihr Großonkel ihr jetzt ein wunderschönes altes Bahnhofsgebäude vererbt. Bei dem Gedanken an den renovierungsbedürftigen Bau hat Daisy sofort Hunderte Ideen, was man daraus machen kann. Doch es gibt eine Bedingung: Um das Erbe anzutreten, muss sie ein Jahr lang in Ottercombe Bay bleiben, dem Ort, in dem so viele Erinnerungen auf Daisy warten, die sie lieber vergessen würde. Kann sie die Geister der Vergangenheit besiegen, ihre Angst Wurzeln zu schlagen überwinden und endlich das wahre Glück finden? …“
Zum Inhalt: Daisy ist rastlos, nirgends hält sie es lange aus und ihre gesamte Habe passt in einen Rucksack und auf ihr klappriges Motorrad. Für die Beerdigung ihres Großonkels kehrt sie nach Ottercombe Bay zurück, hier war sie als Kind und hier starb ihre Mutter unter ungeklärten Umständen. Sie will also so schnell wie möglich wieder weg, doch ihr Großonkel hat ihr einen viktorianischen Bahnhof hinterlass und Geld, unter der Voraussetzung, dass sie mindestens ein Jahr in Ottercombe Bay bleibt. Obwohl sie sich eingesperrt vorkommt bleibt sie und baut den Bahnhof zu einer Gin-Bar um.
Zum Stil: Die Story wird in der Dritten Person erzählt und ist sehr flüssig und leicht lesbar, die Sprache modern und einfach angenehm zu lesen. Sowohl die Ortschaft als auch die Personen werden sehr gut beschrieben und wirken sehr lebendig. Allerdings muss ich persönlich gestehen, dass mir die einzelnen Charaktere nicht unbedingt sympathisch waren. Daisy ist sehr rastlos und obwohl weit gereist, doch etwas arg naiv, ihre beste Freundin Tamsyn ist herzensgut aber furchtbar kindisch und so geht es weiter, der schwarze Mops Bugsy Malone war noch der witzigste Charakter. Der Plot hätte viel Potential, aber es wird leider nicht voll ausgeschöpft, weder die Liebesgeschichte, noch das Rätsel um ein Medaillon, das Daisy trägt, noch das um den Tod der Mutter, so bleibt Wacholderglück eine angenehm lesbare Geschichte ohne besonderen Tiefgang.
Mein Fazit: Eine durchaus unterhaltsame Geschichte, mit guten Ansätzen.

Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.