Rezension

Manche Bücher liest man gerne mehrfach.

Die Apothekerin - Ingrid Noll

Die Apothekerin
von Ingrid Noll

Bewertet mit 5 Sternen

In der Heidelberger Frauenklinik teilen sich Hella Moormann und Rosemarie Hirtmann ein Zimmer. Damit die Zeit schneller vergeht, erzählt Hella, die Apothekerin, Rosemarie von ihrem Leben, die abenteuerlichsten Geschichten, die sich so abspielten. Denn lange Zeit geriet sie immer nur an schwierige Männer, so dass ihr Retter- und Muttertrieb hier ein Stück weit gestillt werden konnte. Doch wie kam sie zu einer Erbschaft? Und warum ist sie eigentlich in der Klinik?

Mir war bewusst, dass ich "Die Apothekerin" schon mal gelesen habe, wusste aber nicht mehr genau, um was es exakt im Buch geht. Entsprechend habe ich einfach mal angefangen, diese spannende Geschichte (ich finde nicht, dass es ein Krimi ist, aber verdammt spannend!) zu lesen. Und ich war auch gleich wieder "drin", mir kamen Szenen bekannt vor, ich hatte immer wieder eine leise Ahnung was als nächstes passiert. Aber mal langsam.

Von Hella Moormann erfährt man zwar einiges, aber erstmal nichts aktuelles, außer, dass sie in einer Frauenklinik liegt, nichts konkretes, kein "Warum". Entsprechend grübelt der Leser hier natürlich auch ein bißchen mit... Sie erzählt die verschiedensten Zeiten ihres bisherigen Lebens in chronologischer Reihenfolge und immer wieder sehr spannend, wie ich finde. Zwischendurch erfährt man immer wieder mal etwas aktuelles von ihr und Rosemarie Hirte, aber wirklich immer nur kurze Einschübe.
Ansonsten ist es sehr spannend geschildert, lässt sich sehr gut lesen, ist aber dennoch meiner Ansicht nach eher gehobenes Niveau, wenngleich der Schreibstil absolut gut lesbar ist. (Keine großartig verschachtelten Sätze etc.) Ich mag den Stil von Ingrid Noll sehr gerne, hatte das Buch auch wirklich super schnell gelesen. Entsprechend kann ich dieses Buch empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.