Rezension

Manchmal, aber nur manchmal……….. brauchen Frauen ein kleines bisschen Happy End ..............Hier ist der Name des Buches Programm. :)

Happy End für die Liebe, eine Hochzeitsgeschichte - Melissa Foster

Happy End für die Liebe, eine Hochzeitsgeschichte
von Melissa Foster

Bewertet mit 4 Sternen

Auf dem Weg zu einem perfekten Hochzeitshappyend…… muss man so manches Hindernis überwinden.....

Happy End für die Liebe – Die Bradens von Melissa Foster

Ich weiß ich weiß. Liebesgeschichten, in denen alles gut läuft und in denen die Protagonisten ein Happy End haben, in denen alles gut läuft, das Leben einfach schön ist….und am Ende alles gut wird, die muss man entweder mögen, oder nicht. Und genau so ist es. Die einen lieben sie, weil sie ihnen eine heile Welt bieten. Die anderen hassen sie, weil sie ihnen zu unkritisch sind, zu sehr „rosarote Wolke“. Aber was ist mit denen dazwischen? Die gerne mal kritische Dinge lesen, aber auch ab und an mal eine Pause von der Schrecklichkeit der Welt haben mögen, um ihrem Gehirn eine kleine …..“rosarote Pause“ zu gönnen“? Dieses Buch war meine rosarote Pause :). Nicht jeder muss es mögen, aber alle sollten es akzeptieren.

Wart ihr schon mal auf einer Hochzeit der Reichen und Berühmten? Nein? Bis letztens war ich das auch noch nie. Aber Dank der Bradens hat sich das nun geändert. Und ich musste mich dafür nicht mal schick machen, sondern konnte gemütlich zu Hause sein, und mitfeiern. In äh………….. nicht ganz so schicken Klamotten :D.

Also heute mal keine Orks, Trolle, Elben oder Feen…. Keine Kriege…… kein Mord- und Totschlag, keine Kommissare, die ein Rätsel lösen müssen, keine fernen Galaxien, keine Liebesgeschichte, in der alles seeeeeeeeeeehr kompliziert ist, oder die super erotisch angehaucht ist, keine Einhörner, keine andere Zeit, und keine Magie. Sondern einfach nur eine Hochzeit von zwei Menschen, die sich unkompliziert lieben. Man könnte es also als „Gehirndurchzugsbuch“ nehmen, um einfach mal zu entspannen, und plätschernd dahin zu lesen. Und das alles ist nicht mal negativ gemeint, falls ihr es so aufgefasst habt. So, nun habt ihr mich erwischt. Ab und an brauche ich auch mal „solche Bücher.“

Buch:

Nun habe ich in diesem Buch ein wenig der Familie Braden kennengelernt. Die Bradens sind eine Großfamilie, und es gibt ganze Bände über sie, wo die verschiedenen Geschwister oder auch Cousins in den Büchern ihre Liebe finden (es gibt sogar mittlerweile verschiedene Zweige der Braden Familie, und damit wohl ein ganzes Braden Universum), und ihre Geschichte erzählt wird. Bei diesem Buch handelt es sich nicht darum, denn dieses Buch handelt von Riley und Josh…….. Braden. Ja, ein Sprössling aus genau dieser Familie. Er und Riley heiraten, und die Vorbereitungen dazu, und der Ablauf der Hochzeit, der wird in diesem Buch beschrieben. Deren Kennenlerngeschichte wäre nämlich dann ein Roman aus der Buchreihe mit dem Namen „Freundschaft in Flammen“.

Am Anfang der Kurzgeschichte, oder auch Novelle, kommen viele Namen auf einen zu, allesamt aus dem Umkreis oder der Familie der Bradens. Dies ist anfänglich etwas schwierig, weil man die Figuren und Charaktere ja noch nicht kennt, und man sich die ganzen Familienzugehörigkeiten merken muss. Wer die Bücher schon kennt, sieht in diesem Buch wahrscheinlich eine schöne Ergänzung zu seiner sonstigen Lektüre, und hat natürlich nicht so viele Schwierigkeiten. Wer sie nicht kennt, wie es bei mir der Fall ist, der könnte durch das Buch in Versuchung kommen, diese mal kennenlernen zu wollen. Aufgrund der Kurzgeschichte würde ich aber nicht die ganze Reihe verurteilen, sondern eher aus Neugier mal in ein Buch der Reihe reinschauen wollen. Dies ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt. Denn gerade in einer Novelle, wo alle Namen geballt vorkommen, und ein Ereignis wie eine Hochzeit stattfindet, hätte ich mir einen kleinen Stammbaum, oder eine Übersicht im Buch gewünscht. Die gibt es zwar, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Allerdings auf der Homepage der Autorin, wo ich während des Lesens nicht hinschaue.

Und genau das ist eigentlich auch die Geschichte des Buches. Riley Bans und Josh Braden heiraten. Josh entstammt dieser großen Familie, hat 6 Geschwister, und eine Menge Cousins, nur die Mutter dieses Zweiges der Braden Familie (die Bradens aus Weston) lebt lange nicht mehr. Josh ist ein weltberühmter Modedesigner, und Riley war lange Zeit seine Co – Designerin, und heimlich in ihn verliebt. Irgendwann wurden sie dann wohl ein Paar, und nun steht die Hochzeit an. Da sie diese fernhalten wollen von allen möglichen Presseleuten und Paparazzi, legen sie eine falsche Fährte, und heiraten an einem ganz anderen Platz, als den, den die meisten Journalisten sich wohl als Hochzeitsplatz ausgesucht haben. Damit nichts an die Öffentlichkeit kommt, versuchen Riley und Josh die Hochzeit im kleinen Rahmen zu feiern, und alles selber zu organisieren und zu machen, inklusive Deko, Backen, und allem Drum und Dran. Tatkräftig unterstützt werden sie von der gesamten näheren Braden Familie, um den Hochzeitstag mit einem Happy End zu beenden. Dadurch lernen wir dann auch die Familienverhältnisse der Bradens kennen (also, falls wir uns die ganzen Leute merken können :D).  Da das Buch nur knapp 130 Seiten hat, ist die Geschichte auch nicht so lange, und beschreibt quasi die Vorbereitungen der Hochzeit. Einiges Insiderwissen über die Familie Braden erfahren wir auch.

Doch auch solch eine Hochzeit verläuft nicht ohne Hindernisse, Probleme und Störungen. Wir bekommen diese ebenfalls mit, auf dem Weg zu einem Happy End, und einer sehr intimen, privaten, und kleinen Hochzeit. Und was da so alles an Problemen passieren kann :D. Außerdem ist das Buch wirklich amüsant, denn es passieren ebenfalls unvorhergesehene Dinge. Und die Nacht vor der Hochzeit von Riley und Josh ist wirklich köstlich. Also. Nicht so, wie ihr denkt. Ähm. Ach, das ist etwas, das ihr selbst lesen dürft. Eine kurzweilige Novelle fürs Zwischendurchlesen. Melissa Foster hat die „Gefühlsduselei“ so geschrieben, dass sie annehmbar und zu ertragen ist, weswegen man das Buch ohne weiteres an einem Nachmittag „weglesen“ kann. Gerade jetzt, wenn es etwas kälter wird.

Cover:

Das Cover des Buchs verrät wohl schon, worauf man sich einlässt, und spiegelt eigentlich gut ein glückliches Paar an seinem Hochzeitstag wieder. DA ich mir die anderen Bücher der Autorin auch mal angeschaut habe, finde ich, dass man sofort weiß, dass es in diese Reihe gehört. Denn alle sind ähnlich, und haben Wiedererkennungswert, was ich persönlich sehr schön finde.

Fazit und Gedanken:

Ja ja, ich weiß schon, was ihr jetzt denkt. Eigentlich lese ich doch auch andere Genres, aus anderen Zeitepochen, mit Fantasiegestalten, mit Abenteuern. Wieso also dieses Buch hier? Doch tatsächlich bin ich ja offen für jedes Genre, Hauptsache das Buch fesselt mich. Auch richtig schöne Liebesgeschichten lese ich gerne mal, wenn sie denn gut durchdacht sind, eine berührende und schöne Atmosphäre haben, in die Tiefe gehen, nicht oberflächlich sind, und es bei mir als Leserin irgendwie ankommt, dass die Protagonisten wirklich was füreinander empfinden. Ab und an benötigt mein Lesegehirn sowas, ja, es durstet danach. Ich vermute, das sind diese komischen weiblichen Gene in mir, die mich ab und an dazu zwingen, wie eine Frau zu handeln :D.

Ja. Und vielleicht tut es nur auch wirklich ab und an mal gut, eine heile Familie zu haben. In der heutigen Zeit, in der immer mehr Familien zerbrechen, schlechten Kontakt haben, sich nicht mehr lieben, Scheidungen kommen, Kinder nicht erwünscht sind………. Und alle irgendwie egoistisch wirken, da ist es doch auch mal schön über eine Familie zu lesen, die in geordneten Verhältnissen lebt, in einer fast heilen Welt, an einem Tag, an dem es keine anderen Probleme gibt, außer einer Hochzeit vorzubereiten. Eine Familie, deren Söhne jeweils ihre Frauen und Kinder verehren und lieben, und niemand andres sonst. Und vor allem, eine Familie, die zeigt, wie es ist, wenn Familien zusammenhalten, und nicht auseinanderbrechen. Ebenfalls schön ist es, dass am Ende alle nochmal in sich gehen, um zu erkennen, was wichtig im Leben ist. Nämlich die Familie und guten Freunde. Denn ohne sie, kann man sowohl ein gutes Leben als Braden, als auch ein normales Realitätsleben als Leser, schlecht durchstehen. Die kitschigen Szenen sind nicht sooooo übertrieben viel, dass man es kaum aushalten kann. Der Zusammenhalt in der Familie ist einfach toll. Mir ist klar, dass gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr auseinanderbricht, und Kitsch quasi verpönt ist, sowas nicht alle mögen oder ertragen. Ich persönlich habe es lieber, wenn sich Menschen zeigen, wie sehr sie sich lieben, statt, dass sie sich bekriegen und Stress miteinander haben. Und dass sie als Familie zusammenhalten, statt auseinanderzubrechen. Schön ist, welche Fragen sich vor der Hochzeit gestellt werden. Wie die Protagonisten darüber nachdenken, und man an ihren Gedankengängen teilhabt.

Man muss solche Geschichten nicht lieben. Und wenn sie übermäßig kitschig sind, mag ich sie im Normalfall auch nicht so gerne. Aber ein wenig rosarote heile Welt, das kann schon sein. Ich wusste ja vor dem Buch, auf was ich mich einlasse, und war deswegen nicht überrascht. Wer so ein Buch zum Lesen aussucht und lesen möchte, der kann nicht mit anderen Geschichtsformen rechnen. Liebesgeschichten mit Happy End sind nun mal Liebesgeschichten mit Happy End. Und wenn ich diese lese, dann möchte ich genau das haben. Nämlich ein Happy End. Manche nennen es Kitsch, manche Gefühlsduselei. Ich nenne es eine solide Kurzgeschichte, für einen beschaulichen Abend. Auch ich bin nicht davor gefeit, ab und an in eine rosa Welt eintauchen zu wollen, besonders dann, wenn das reale Leben nicht so mitspielt, und alles andere als rosarot ist.

Was mich am Buch erstaunt hat, das war die Sprachauswahl. Sicherlich kamen zwischen den Charakteren Gespräche zu Stande, die Liebesschwüren glichen. Aber ich bin ehrlich. Diese waren nie so schlimm, dass ich das Buch weglegen musste. Ich habe tatsächlich auch schon schlimmere Bücher dieses Genres gelesen, in die ich gar nicht reingekommen bin, und bei denen ich gerne ins Buch gesprungen wäre, um den beiden Protagonisten zu sagen, sie sollen doch endlich ihren Mund halten. Wie gesagt, hier war das nicht der Fall.

Und am Ende bleiben wir zurück und wissen nun, dass Perfektionismus nicht das Wichtigste im Leben ist. Nicht die perfekte Hochzeitstorte, nicht das perfekte Kleid, nicht das alles glatt läuft am Tag der Tage…. Sondern dass wir nur die um uns haben, die wir lieben, und eben auch diesen einen Gegenpart von Mensch, mit dem wir den Rest unseres Lebens verbringen wollen. Und das ist wichtiger als Perfektionismus. Mir würde ja auch ein Stück Hochzeitskäsekuchen und ne schöne Jeans, oder ein nettes Sommerkleidchen zum Heiraten ausreichen :D

Aufgrund der Thematik kann ich das Buch nicht verurteilen, wie schon erwähnt, ich wusste worauf ich mich einlasse. Da die Sprache super geschrieben ist, und weil man eben ab und an mal so ein Buch für die Nerven braucht, würde ich gerne 4 Sterne vergeben, die eigentlich 4,5 sind (leider gibt es ja, wie immer, keine halben Sterne). Denn für wahre Fans, oder solche die es werden wollen, ist das Buch sicherlich eine kleine aber feine Bereicherung und Ergänzung zum Braden Universum.

Und auch wenn manche Leute sagen mögen, dass man solche Geschichten doch täglich überall sieht, und deswegen nichts darüber lesen muss, weil sie der Realität zu nahe kommen……….. also ehrlich Leute: Ich kenne keinen einzigen reichen oder berühmten Menschen, auf dessen Hochzeit ich mal eingeladen wurde (nagut, ich kenne auch keine Berühmten, auf deren Hochzeit ich NICHT eingeladen wurde, weil ich wohl einfach niemand Berühmtes kenne :D), oder noch eingeladen werde :D. So gesehen habt ihr hier die Möglichkeit, genau dies nachzuholen. Ich persönlich wünsche Riley und Josh auf jeden Fall zu ihrem Hochzeitstage alles Gute, und viel Glück für ihre gemeinsame Zukunft :D

Und auch hier setze ich gerne noch ein Lied ans Rezensionsende, welches meist eines ist, das mir beim Lesen ständig durch den Kopf gegangen ist:

It's a beautiful night………. we're looking for something dumb to do……….Hey baby I think I wanna marry you.

Is it the look in your eyes. Or is it this dancing juice? Who cares, baby……… I think I wanna marry you.