Rezension

Manchmal macht einem das Leben einen gehörigen Strich durch die Rechnung

Weit weg und ganz nah - Jojo Moyes

Weit weg und ganz nah
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Einmal angenommen...

...dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher...

Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand - und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast?

Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst?

 

Fazit:

"Weit weg und ganz nah" ist bereits mein zweites Buch von Jojo Moyes. Und wie auch schon "Ein ganzes halbes Jahr" hat mich dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt und in seinen Bann gezogen.

Was mir besonders gut gefallen hat war, das die Charaktere alle ihre eigenen Kapitel bekommen haben. Die beiden Hauptprotagonisten kamen natürlich öfter an die Reihe, aber auch die beiden Kinder von Jess kamen das ein um andere mal zu Wort. Jeder von ihnen erlebte diese Reise anders. Der schweigsame Nicky, dessen erstes Kapitel nur aus den Worten "Mein Dad ist ein Arschloch!" bestand. Im Laufe des wohl ungewöhnlichsten Roadtrips, den die Familie je erlebt hat, öffnet er sich seinen Mitfahrern und wird umgänglicher. Seine kleine Schwester Tanzie, das Mathegenie, die bei mehr als 80km/h kotzen muss und alle mit ihren Matheaufgaben auf Trab hält. Wir lernen, das sie nicht nur ein Nerd ist.

Und dann ist da noch Norman, der schlecht riechende, riesige Hund - der sich durch eine Heldentat endgültig in die Herzen der Leser schleicht.

 

Klare Leseempfehlung von mir