Rezension

Manchmal muss man über seinen Schatten springen

Ein Fotograf zum Verlieben - Violet Truelove

Ein Fotograf zum Verlieben
von Violet Truelove

Bewertet mit 4 Sternen

Hope und ihr jüngerer Bruder Raphael beginnen in L.A. ein neues Leben. Hope versucht so vor ihrer Vergangenheit zu fliehen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn Träume verfolgen einen, egal wo man wohnt. 
Sie arbeitet viel, um ihr Modelabel bekannt zu machen. Ihr Teenager Bruder sucht sich Freunde und schlägt dabei öfter über die Stränge. Hope hat manchmal das Gefühl mit der Erziehung überfordert zu sein. 
Aiden ist erfolgreicher Fotograf, der Berühmtheiten gekonnt in Szene setzt, aber in den letzten Monaten hat ihn die Muse verlassen. Sein Leben wurde durch einen schlimmen Verrat seiner Freundin komplett durch einander gewirbelt. 
So treffen sich zwei Menschen, die an einem Scheideweg ihres Lebens stehen und sich entscheiden müssen, wie ihre Zukunft aussehen soll.

Wie hat es mir gefallen?

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss zugeben, es hat mir gut gefallen. Ich bin ohne große Erwartungen in die Geschichte gegangen. Bekommen habe ich eine wunderschöne Story mit zwei tollen Hauptfiguren.
Hope hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Sie scheint eine starke unabhängige Frau zu sein. Sie kleidet sich sexy wie ein Pin-Up Girl der 50iger Jahre, doch schnell erkennt man, dass dies ihre Rüstung ist, um die Tage unbeschadet zu überstehen. 
Aiden durchschaut sie auch sehr schnell. Er möchte sie auch nicht zu sehr bedrängen, denn er weiß, dass sie sich sonst komplett zurück ziehen würde. 
Genau dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Sie lernen einander nicht sofort kennen. Es dauert ein wenig. Beide Figuren werden vorgestellt. Der Leser wartet schon sehnsüchtig darauf, dass sie sich treffen. 
Dass dies der zweite Teil der Reihe ist, hat mich ausnahmsweise nicht gestört. Ich bin normalerweise eine Verfechterin der Lies-in-der-richtigen-Reihenfolge Theorie, aber hier hat die Autorin recht viel erzählt und somit hatte ich nie das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen. 
Den Sterne-Abzug habe ich gegeben, weil das Ende für mich einfach zu schnell abgehandelt wurde. Um nicht zu spoilern, werde ich nicht näher darauf eingehen.
Ich werde mir die Serie und die Autorin auf jeden Fall merken.