Rezension

Manchmal sollte man Büchern eben doch eine 2. Chance geben...

Lempi, das heißt Liebe
von Minna Rytisalo

Bewertet mit 4 Sternen

Der junge Bauer Viljami durfte nur wenige schöne Momente mit seiner Frau Lempi erleben, bevor er zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nach seiner Rückkehr ist sie urplötzlich verschwunden...

Erzählt wird ihre tragische Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven.

Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Man kann erahnen in welchem Setting, die Geschichte spielt. Die abgebildete Frau ist nur schemenhaft zu erkennen. Hierbei handelt es sich scheinbar um Lempi. Genau zu erkennen ist sie nicht, was auch in der Geschichte zum Tragen kommt. Sie bleibt die ganze Handlung über ein Mysterium und schwer zu fassen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich auf eine schwere Probe gestellt. Die erste Erzählperspektive hat mir leider gar nicht gefallen. Ich bin nicht in die Geschichte hineingekommen. Das Geschriebene hat sich mir nur schwer erschlossen. Kurzzeitig war ich auch knapp davor das Buch abzubrechen. Ich habe der Story aber eine weitere Chance gegeben, in der Hoffnung, es wird besser und kann mich doch noch packen. Dies geschah glücklicherweise auch. Ab der zweiten Erzählperspektive fand ich das Buch sehr gelungen, spannend und ausgesprochen emotional. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders das Ende hat mich schwer beeindruckt. Es blieben zwar noch einige Fragen offen, aber dies hat mich in diesem Falle nicht gestört.

Letztendlich gebe ich dem Buch vier Sterne, da es mich trotz schwerem Start, aufgrund der herausragenden Zeichnung der Charaktere und dem tollen Ende begeistern konnte.