Rezension

Mangelt es an Spannung

Obsession - Simon Beckett

Obsession
von Simon Beckett

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kurz nach dem Tod seiner Frau Sarah entdeckt der Fotograf Ben Murray beim Aufräumen in einer abgeschlossenen Metallkassette diverse Zeitungsausschnitte die von der Entführung eines neugeborenen Jungen berichten. Unter all den Ausschnitten ist auch die Geburtsurkunde seines autistischen Stiefsohnes Jacob. Mit einem Mal bricht auch noch das letzte Stück Familie weg, denn Jacob war nicht Sarahs leibliches Kind.
Jacobs leiblicher Vater wird ermittelt und Jacob wird in seine Obhut übergeben. Keiner ahnt, dass sich dadurch auf beiden Seiten gefährliche Obsessionen entwickeln.

Das Buch ist in 21 Kapitel unterteilt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Ben Murray erzählt.
Leider hat mich dieser Thriller nicht wirklich fesseln können. Ich hatte beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, dass die Handlung nicht richtig ins Rollen kommt, was wahrscheinlich daran liegt, dass der Klappentext mir einen falschen Eindruck von der Geschichte geliefert hat. "Ein Kind, das schweigt. Ein Geheimnis, das tötet." Dieser Satz, auf der Rückseite des Buches, suggeriert meiner Meinung nach, dass Jacob irgendein Geheimnis kennt, aber darüber schweigt. Nach dem Lesen des Buches ist mir schleierhaft, was für ein Geheimnis das sein soll. Außerdem wird im Klappentext von "einer Lawine tödlicher Obsessionen" gesprochen. Dies ist, meiner Meinung nach, zwar keine komplette Fehlinformation, doch führt es dazu, dass man als Leser etwas anderes von dem Buch erwartet. Das "tödliche" der Obsession tritt nämlich erst im vorletzten Kapitel zu Tage und als "Lawine" würde ich die Ereignisse auf gar keinen Fall beschreiben.
Wirklich schade finde ich es, dass man kaum etwas über die Beweggründe von Jacobs leiblichen Vater erfährt. Ich hätte sehr gerne einen Teil der Geschichte aus seiner Perspektive erfahren.

Insgesamt fand ich, dass es diesem Thriller an Spannung mangelt.