Rezension

Mare - eine neue dystopische Heldin?

Die Farben des Blutes, Band 1: Die rote Königin
von Victoria Aveyard

Man nehme: Ein junges Mädchen, das sich seiner Gefühle und seiner Identität noch nicht sicher ist. Zwei oder auch drei junge Männer, die sich für sie interessieren und deren Verhalten sie beschäftigt - vorzugsweise einen einfachen Jugendfreund und einen einflussreichen jungen Mann. Eine diktatorische Gesellschaft, in der einige Bevölkerungsteile große Privilegien haben, während andere unterdrückt werden. Eine Widerstandsbewegung. Vielleicht, nicht notwendigerweise, etwas Fantasy. Dann haben wir Katniss, America, Sonea und wie sie alle heißen - und nun Mare.

Mare Barrow gehört zu den Roten, die der silbernen Elite dienen müssen, denn diese haben fantastische Kräfte. Doch plötzlich entwickelt auch Mare ungewöhnliche Fähigkeiten - das darf nicht sein! Damit die Gesellschaftsstruktur nicht auseinanderfällt, wird sie als eine verschollene Silberne ausgegeben und mit einem Prinzen verlobt. Doch sie ist ständig in Gefahr: Als Hochstaplerin entlarvt, durch eine Intrige gefällt oder aber bei ihrer Unterstützung der Widerstandsbewegung getötet zu werden.

Dieses Buch ist aus vielen schon oft verwendeten Versatzstücken zusammengesetzt. Auch der Wendepunkt am Schluss hat mich nicht überrascht; ich habe ihn schon lange erwartet. Obwohl hier für mich wenig Überraschung aufkam, habe ich das Buch doch gern gelesen; ich fand es gut gemacht und unterhaltsam. Und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.