Rezension

Maria Vergani auf der Suche nach der Wahrheit

Ich will dir glauben - Elisabetta Bucciarelli

Ich will dir glauben
von Elisabetta Bucciarelli

Seit die Ermittlerin Maria Vergani bei ihrem letzten Fall die Tatverdächtige getötet hatte, steht sie bei ihren Eltern unter Hausarrest.
Obwohl ihr von dem Mitschuldigen ein Motiv der Unschuld gegeben wurde, lässt sie der Mord nicht in Ruhe. Sie hat Erinnerungslücken an diese letzte Nacht und versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, diese aufzudecken. Ihr einziger Kontakt nach draußen ist ihr ehemaliger Kollege Achille Maria Funi, der nach wie vor zu ihr steht.
Dieser hat zudem seltsame Todesfälle auf den Tisch und rätselhaftes Erscheinen von Kreuzen. Hängen diese irgendwie im Zusammenhang und kann er auch seiner ehemaligen Chefin helfen? ...

Das ist bereits der zweite Teil um die Hauptkommissarin Maria Vergani. Da ich den ersten Teil nicht kannte, wurde ich in den zweiten mehr oder weniger hineinkatapultiert.
Im nachhinein kann ich sagen, dass es besser gewesen wäre, vorerst den Vorgänger gelesen zu haben, so fehlte mir doch einiges an Informationen.

Maria Vergani ist die Protagonistin, die eigentlich keine ist. Sie darf sich durch ihre Suspendierung und dem angeordneten Hausarrest nur in der Wohnung ihrer Eltern aufhalten und versucht von dort aus Klarheit in die Nacht des Mordes zu bringen. Viel Möglichkeiten hat sie nicht, ihr bleiben nur die Kontakte zur Polizei, ihr Kollege Achille Funi und ihr Freund Michelle Conti.
Obwohl es ihr leicht gemacht wird, den Tathergang zu rekonstruieren, tut sie sich schwer damit. Ihr fehlen die Erinnerungen daran und die Glaubwürdigkeit dessen, was ihr erzählt wird. Sie ist regelrecht verbohrt und lässt nicht locker.

Derweil hat Achille Funi mit Fällen zu tun, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Es kommen Meldungen ins Haus, dass rätselhafte Kreuze aufgetaucht sind. Diese erscheinen in der Nähe, wo junge Mädchen zu Tode gekommen sind. Alle hatten ein Merkmal ... sie waren mehr oder weniger verhungert. Die Spur führt in eine Klinik.

Ich habe lange gebraucht, um überhaupt in dieses Buch hineinzufinden. Mir fehlte gleich zu Beginn der Übergang zum Vorgänger, obwohl kurz darauf eingegangen wurde, was passierte.
Die Protagonistin Maria Vergani war mir weder sympathisch noch unsympathisch, sie wirkte auf mich recht neutral. Sie hat sich in eine Sache verbissen, was man ihr zwar aus Gründen der Ehrlichkeit anrechnen kann, aber irgendwie kam es mir sehr gestelzt vor.

Es dauerte auch recht lange, bis es überhaupt zu dem Punkt kam, dass es um Ermittlungen ging, die das Wort Krimi rechtfertigen. Ich hatte bereits die Hälfte des Buches gelesen, bis es für mich halbwegs interessant wurde.

Mich haben leider weder die Protagonisten noch die Story nachhaltig beeindruckt, so dass ich leider 2 Sterne abziehen muss.