Rezension

Marian oder Hadley

Kreiseziehen -

Kreiseziehen
von Maggie Shipstead

Bewertet mit 3 Sternen

 Schon als Kind war Marian immer auf Abenteuer aus, nichts konnte aufregend genug sein. An ihr war ein Junge verloren gegangen. Etwas was man zur damaligen Zeit nicht sehr gern gesehen hat. Ihr größter Traum war seit jeher war das Fliegen.1950 startet Maggie den Versuch die Welt auf der Längsachse zu umrunden. Über zwei Pole hinweg wieder zurück nach Montana, USA. Ein Abenteuer ohne gleichen.  Doch sie verschwindet in der Arktis und nur ein Logbuch bleibt zurück. 

2014 soll ihr Mythos verfilmt werden. Die Schauspielerin Hadley hat keinen besonders guten Ruf und mit dieser Rolle über eine Frau die so besonders war könnte sie alles zum Besseren wenden. 

Die Geschichte der Marian war sehr gut, ihre Wünsche, ihre Träume stehen im krassen Gegensatz zu dem Leben was in der damaligen Zeit für Frauen vorgesehen war. Die Beschreibungen seit Beginn ihrer Geburt ist eine Beschreibung des Amerikas ab den zwanziger Jahren. Ehrgeiz, Größenwahn und Bigotterie gehören zum täglichen Leben aber nicht für Frauen. Das arbeiter die Autorin großartig heraus. Was Marian alles auf sich nimmt um ihre Träume zu verwirklichen, wieviel sie von sich aufgibt oder vielmehr tief in sich verschließt ist sehr spannend erzählt.

Der zweite Erzählstrang kommt meiner Meinung nach zu kurz. Es werden deutliche Paralellen zwischen den beiden Frauen aufgezeigt. Gerade in der heutigen Zeit wo man denkt das darf eigentlich nicht mehr passieren, tauchen die gleichen Verhaltensmuster wie vor achtzig Jahren auf. Hadley versucht sich auf ihre eigene Art zu wehren und wird dafür abgestraft. Dieser Film als eine Art Rehabilitation. 

Ab da an fehlt mir etwas, laut Klappentext  begibt sich Hadley auf die ganz eigene Spurensuche dieser Marian. Da habe ich mehr erwartet. Mehr Reflexionen, mehr Annäherung an die Rolle. Meiner Meinung nach soll die Schauspielerin die Person verkörpern aber sich selber und ihre Sichtweise darauf einbringen. 

Hier werden beide Handlungstränge neben einander her erzählt, der eine länger, ausführlicher, der andere kurz und fast nichts sagend. 

Trotz der vielen Seiten fehlte für mich Einiges.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 09. Juni 2022 um 08:41

Ja, aber was denn? Mir fehlen ebenfalls tiefe Gedanken. Reflexionen, allgemeine Betrachtungen. Über das "Leben" finde ich da gar nichts in diesem Buch.