Rezension

Marie und Jan

Das Fremde Meer - Katharina Hartwell

Das Fremde Meer
von Katharina Hartwell

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Dieses Buch ist eine Reise: in die Salpetrière, die Pariser Psychiatrie, in der Sigmund Freud Schüler bei Charcot war; in den Winterwald, aus dem eine gelangweilte Prinzessin einen Prinzen retten will; in die Wechselstadt, in der ganze Häuser als "Mobilien" durch die Stadt wandern; in die Geisterfabrik, wo Seelenfragmente zu Spiritografien verarbeitet werden… Zehn Kapitel, zehn mal die Geschichte von Marie und Jan. Katharina Hartwells magischer Roman erzählt von einer Rettung durch das Erzählen selbst, der Rettung der Liebe und eines Lebens, er erzählt von allen Zeiten und allen möglichen Welten.

Leseeindruck:

Die Autorin Katharina Hartwelk entführt uns mit ihrem Roman "Das fremde Meer" in eine Welt aus Realität und Erzählung. Haupthandlungsstrang ist die Geschichte um Marie und Jan. Nebenhandlungsstränge sind zehn unabhängig wirkende Geschichten, die sehr unterschiedlich scheinen, aber nah an den Haupthandlungsstrang anlehnen. Unterschiedliche Protagonisten, die aber allesamt eines gemein haben: Die Geschichte rund um Marie und Jan. Sie sind wundervoll geschrieben… von märchenhaft bis sagenhaft, unterschiedliche unterhaltsam und unterschiedlich verständlich. Dennoch habe ich jede der einzelnen Geschichten sehr genossen und versucht zwischen den Zeilen das zu finden, was die Autorin zu vermitteln versucht.

Der Schreibstil wurde in unterschiedlichen Erzählperspektiven verfasst. Zu Beginn der Handlung in der Ego-Perspektive, wechselt immer mal wieder, sogar in der 2. Person wird berichtet, der Leser mit "Du" angesprochen. Insgesamt ist der Roman leicht verständlich geschrieben, jedoch keine leichte Kost. Insgesamt möchte ich den Schreibstil als poetisch, salomonisch und zum Nachdenken anregend beschreiben. Stellenweise basiert der Roman auf wahren Begebenheiten. Auch eine Handvoll Abbildungen finden wir in diesem Roman, die ich sehr passend und gut ausgewählt fand.

Das Cover ist eher schlicht gehalten, was ich aber als nicht störend empfand. Insgesamt ist dieser Roman 568 Seiten recht umfangreich, aber die Zeit sich zu nehmen, dieses Werk intensiv zu verschlingen, ist es wert. Die Schrift empfand ich als angenehm und augenfreundlich leserlich verfasst. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und somit meine vollste Empfehlung!

© esposa1969