Rezension

Marley

Marley & ich - John Grogan

Marley & ich
von John Grogan

Bewertet mit 5 Sternen

John und Jenny beginnen gerade ein gemeinsames Leben in ihrem kleinen Traumhaus. Sie sind jung und verliebt und leben sorglos in den Tag hinein. Doch damit ist es schlagartig vorbei, als sie Marley zu sich nach Hause holen, ein quirliges, gelbbraunes Fellknäuel, einen Labradorwelpen. Marley wächst schnell zu einer "energiegeladenen Dampfwalze" mit sehr eigenwilligen Charakter heran, der ihn zu einem unvergleichlichen Hund macht. Er bricht durch Fliegengitter, buddelt sich unter Bruchsteinmauern hindurch, stürzt sich sabbernd auf Gäste und klaut die Unterwäsche seines Frauchens. Gewitter versetzen ihn in Angst und Schrecken, und er frisst fast alles, was ihm in die Quere kommt. Selbst Sofapolster und edler Schmuck sind vor ihm nicht sicher. Die Hundeschule hat keinerlei Auswirkung auf sein ungezogenes Verhalten - Marley wird nach wenigen Übungsstunden rausgeschmissen. Auch die Beruhigungsmittel, die der Tierarzt gegen die Hyperaktivität verschreibt, verfehlen ihre Wirkung. Marleys Herz aber ist unendlich groß. So wie er unbekümmert alle Verbote missachtet, so grenzenlos ist zugleich seine Treue. Marley teilt mit dem Ehepaar Freude und Kummer. Liebe, so lernen John und Jenny durch ihren Labrador, lässt sich auf verschiedenste Art ausdrücken. Ist es möglich, den Schlüssel zum Glück durch einen überaus frechen Hund zu finden?

Nun habe ich das Buch zum zweiten Mal gelesen und obwohl ich wusste was passiert, waren meine Emotionen stärker. Es ist diese einzigartige Erfahrung von Hund zu Mensch und vom Mensch zu Hund die man mit dem Buch verbindet. Man ruft automatisch vergangene Episoden mit dem eigenen Hund auf und erkennt viele Situationen wieder. Die Freude des Hundes "Marley Mambo", sowie verschwundene Kleidung usw, alles erkennt man wieder und trotz der vielen Arbeit, die ein Hund bereitet, ist er natürlich ein Tier, welches wie kein anderes emphatisch ist. Wenn man krank ist, wenn es einem schlecht geht, wenn man traurig ist, all das spürt ein Hund und begleitet ein durch schwierige Zeiten. Vielleicht mag es für den einen oder anderen eklig sein, aber niemand kann seine kalte, feuchte Hundeschnauze so liebevoll über die Matratze ins Bett schieben wie ein Hund. Die Treue und Liebe die einem entgegenkommt ist rein, ehrlich und wahrhaftig und deswegen ist der Hund in manchen Dingen besser als ein Mensch, zumindest aber ist es verständlich wieso Menschen mehr Tränen vergiessen für ihren Vierbeiner als für manchen Menschen oder gar Verwandten.