Rezension

Marlies auf Spurensuche

Die Frau des Kommissars - Mart Schreiber

Die Frau des Kommissars
von Mart Schreiber

Bewertet mit 5 Sternen

Der Krimi "Die Frau des Kommissars" von Mart Schreiber umfasst 259 Seiten und  wurde im Dezember 2017 als Taschenbuch veröffentlicht.

Marlies und ihr Mann Joe verbringen ein paar Tage in einem Hotel in Tauplitz, einem Schigebiet in Österreich. Als Marlies ein verschwommenes Bild, einer abseits der Piste abgestürzten Frau, in der Zeitung entdeckt, glaubt sie dass es die Deutsche ist, die beim Essen im Hotel neben ihnen gesessen ist. Dann erfährt sie von einem Hotelangestellten, dass der Begleiter der Frau Hals über Kopf abgereist ist. Sie überredet ihren Mann, zu der Absturzstelle zu fahren. Dort findet sie  die Handtasche und das Smartphone der Deutschen. 
Marlies beginnt zu ermitteln und hat schnell mehrere Personen in Verdacht. War es der verheiratete Begleiter der Toten, die ungarische Kellnerin oder waren es sogar zwei Täter?

Der Schreibstil, der Satzbau, die Beschreibungen der Landschaft und Personen sind sehr gut.
Man kommt sofort in die Geschichte hinein. Sehr gut hat mir gefallen, dass nicht allzu viele Personen mitmachen. Die Namen kann man sich leicht merken und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und realistisch.

Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der oder die Täter sind. Alle Beteiligten könnten etwas mit dem Tod der Frau zu tun haben.

Marlies und Joe. Marlies ist fast Besessen davon, den Fall zu lösen. Sie macht sich sehr häufig alleine auf den Weg Hinweise oder Spuren zu finden. Später "muss"  sie ihre Ermittlungsergebnisse dann ihrem Mann beichten. Dies macht sie auf sehr quirlige und lustige Art und Weise. 
Joe hingegen findet die Art und Weise, wie seine Frau ermittelt nicht so gut.  Sie verplappert sich häufig, rät eventuellen Tätern Spuren zu beseitigen und gibt sich als Kommissarin aus.
Gerade diese "Streitgespräche" lockern den Fall sehr auf und ich musste mehrmals über die Zwei lachen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sehr gut zu lesen, interessant und unvorhersehbar.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.