Rezension

Marschmädchen

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Bewertet mit 5 Sternen

Kya ist gerade 6 Jahre als ihre Mutter sie ohne ein Wort des Abschieds verläßt. Mit einem Koffer in der Hand in ihren besten Schuhen verläßt sie die Hütte in der Marsch Landschaft vor der Küste North Carolinas. Nach und nach verschwinden auch die älteren Geschwister, als letzter ihr Bruder Jodie. Kya bleibt alleine mit dem trinkenden und prügelnden Vater in der armseligen Hütte zurück bis dieser sie nach einer kurzen Phase der Annäherung ebenso verläßt.

Alleine in der Marsch schafft sie es zu überleben und sogar etwas Geld zu verdienen. Freunde findet sie in dem Tankstellenbesitzer Jumpin und seiner Frau Mabel die sie etwas unterstützen. Sie vertraut keinem anderen mehr und es dauert lange bis sie sich mit dem Jungen Tate anfreundet der ihr von Kind an vertraut ist. Sie hat in ihrem ganzen Leben nur einen Tag die Schule besucht doch Tate schafft es ihr Lesen und schreiben beizubringen. Ihr Lehrmeister ist die Natur, die Federn der Seevögel, die Muscheln am Strand und die vielen Lebewesen in der Marsch.

So verbringt sie ihr Leben in Ruhe und Abgeschiedenheit wenn da nicht ein anderer junger Mann ist der die Schöne aus der Marsch verführen möchte. Er verbringt einige Tage in der Stadt mit ihr und redet von Hochzeit bis sie aus der Zeitung von der Verlobung mit einer anderen Frau aus dem Dorf liest. Einest Tages wird Chase tot aufgefunden und Kya gerät in Verdacht ihn ermordet zu haben.

Ein wunderschöner Roman in dem man die Natur spüren kann und das einem gefangen nimmt. Der Schreibstil ist einfühlsam und unaufgeregt.