Rezension

Maskenmensch verbreitet Angst und Panik

Im Kopf des Mörders 2 - Kalte Angst - Arno Strobel

Im Kopf des Mörders 2 - Kalte Angst
von Arno Strobel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im Umkreis von der Stadt Langenfeld sorgt eine unbekannte Person für Angst und Panik. Denn diese Person dringt in Häuser und Wohnungen ein - leise und das Gesicht hinter einer Fliegenmaske verborgen schreckt es die Bewohner auf. Geknebelt, gefoltert und auf bestialische Art und Weise bringt dieser Fliegenmaskenmörder im Beisein von Familienangehörigen die Menschen um. Die Düsseldorfer Ermittler Max Bischoff und Horst Böhmer ermitteln in ihrem zweiten Fall. Max hat sich noch nicht ganz vom Tod seiner Freundin erholt, stößt er wieder an seine psychologischen Grenzen. Professor Leuken in der Forensischen Klinik in Langenfeld und der Patient Fissmann in der Klinik geraten in den engen Kreis der Verdächtigen. Aus unerklärlichen Gründen kann Fissmann die jeweiligen Taten vorhersehen, oder bekommt er vom Mörder Tipps?

Arno Strobel lässt Max Bischoff und Horst Böhmer zum zweiten Mal ermitteln. Psychologische Spielchen, Perversität und Brutalität lässt die Leserschaft nicht kalt, wenn man der Person mit der Fliegenmaske von außen bei den Mordhandlungen zusieht. Strobel lässt bis kurz vor dem Ende der Auflösung die Leserschaft im Ungewissen. Man möchte spekulieren. Man verdächtigt ein zwei Personen, und gleichzeitig schleißt man sie wieder aus durch neue Fakten. Trotz der  vielen Toten in diesem aktuellen Fall, geht den beiden Ermittlern Bischoff und Böhmer der Humor nicht aus. Beide versuchen ebenso, sich von gewissen Personen nicht an der Nase herum führen zu lassen. Einziges Defizit ist bei der Ermittlungsarbeit, dass Bischoff und Böhmer die Vergangenheit bestimmter Personen nicht überprüfen. Bischoff arbeitet teils wie in Trance – übermüdet und mit einem dünnen Nervenkostüm – und Böhmer versucht den Überblick zu behalten und geht manchmal unkonventionelle Wege, um ans Ziel zu kommen.

Der zweite Teil der Trilogie um Max Bischoff und Horst Böhmer gefiel mir genauso gut wie der erste Teil. Spannung bis zum Schluss bringt Unterhaltung, Nervenkitzel und Überraschungen beim Lesen. Trotz brutaler Beschreibungen der Vorgehensweise von der Person mit der Fliegenmaske gelingt es Arno Strobel, den Humor in die Geschichte zu streuen wie das Salz in der Suppe. Einziges Manko meinerseits ist, dass kaum Hinweise auf den oder die Mörder beim Lesen zu erkennen sind. Man tappt ziemlich im Dunkeln, um überhaupt zu erahnen, wer es sein könnte. Ich hätte ein paar kleine – wenn auch versteckte – Hinweise gut gefunden.

Ich bin jetzt schon gespannt auf den dritten Teil, der (leider) ein Jahr auf sich warten lässt.