Max Bischoff ist zurück!
„Kalte Angst“ ist der zweite Teil für Oberkommissar Max Bischoff und seinen Kollegen Horst Böhmer vom Düsseldorfer KK11. „Tiefe Narbe“ lautet der Titel des Vorgängers und es empfiehlt sich ihn zu lesen, wenn man die Gefühls- und Gedankenwelt von dem noch jungen Kommissar Max Bischoff nachvollziehen will. Ansonsten sind beide Fälle unabhängig voneinander und können ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
In ihrem aktuellen Fall bekommen es Max Bischoff und Horst Böhmer mit einem Unbekannten zu tun, der nachts verkleidet mit einer Fliegenmaske scheinbar wahllos in Häuser eindringt. Er tötet alle bis auf eine Person, die er zwingt die Tötung mitanzusehen und lässt die Botschaft zurück: „Erzähl es den anderen.“
Zunächst gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig, da es keine Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern gibt. Doch dann meldet sich auf einmal der Leiter einer psychiatrischen Einrichtung. Einer der Patienten, Siegfried Fissmann ist in der Lage die Taten vorauszusehen. Max hat keine Wahl als sich auf Fissmann einzulassen, wenn er noch weiter Morde verhindern will.
Arno Strobel versteht es bestens seine Leser zu überraschen und eine abgedrehte Geschichte spannend zu erzählen. Und das ist ihm auch hier wieder gelungen. Man verfolgt Spuren und falschen Verdächtigen und steht dann am Ende vor einer Lösung, auf die man im Leben nicht gekommen wäre. Das Ende ist auch das einzige Manko. Hier fühlte ich mich regelrecht überrumpelt und es erschien mir ein eilig herbeigeführter Schluss. Zwar ist die Auflösung stimmig, aber irgendwie hat mir da etwas gefehlt.
Auch wieder dabei ist die Schwester von Max. Kirsten, die an einen Rollstuhl gefesselte ist, wird von einem Unbekannten gestalkt. Eine Nebenhandlung, die auch ihren Platz in der Geschichte einnimmt und wohl im dritten Band, der Februar 2019 erscheinen wird, fortgesetzt wird.
Insgesamt ein superspannendes Buch, stellenweise auch brutal, nur das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen. Dennoch freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.