Rezension

Mayas Tagebuch

Mayas Tagebuch - Isabel Allende

Mayas Tagebuch
von Isabel Allende

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: In Mayas Tagebuch erzählt von einer jungen Frau die in ihrem Leben schon einiges durchgemacht hat. Man erfährt von ihrer Kindheit und Jugend, von tragischen Schicksalsschlägen und wie ein junges Mädchen mit ihnen umgeht.

Wertung: In Mayas Tagebuch gibt zwar keine genauen Daten, aber die Erzählform ähnelt der des Tagebuchs und es wird aus Maya Vidals Sicht geschrieben. Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe schnell in die Geschichte gefunden.

Das Buch beginnt mit Mayas Reise nach Chile. Man lernt die Menschen und ihre Lebensweise kennen. Abwechselnd erzählt Maya von ihrem Leben früher und ihrer Zeit in einem fremden Land und nach und nach erfährt man, was sie alles durchgemacht hat und warum sie Schluss endlich auf einer Insel in Chile gelandet ist. Der Aufbau des Buches ist wirklich toll gewesen und man hat immer mit Maya mitgelitten und mitgefiebert, doch Mayas Eskapaden in manchen Teilen waren mir doch etwas zu viel. Man hatte das Gefühl sie lernt nicht aus ihren Fehlern, obwohl es teilweise sogar um Leben und Tod ging.

Der Schluss ging mir etwas zu schnell, da man sich die ganze Zeit fragt, wie es denn wohl ausgehen würde und ob Maya alles gut übersteht. Aber dann war innerhalb weniger Seiten Schluss, obwohl es meiner Meinung nach noch einmal einen Höhepunkt der Geschichte hätte geben müssen. Auch die Geschichte von Manuel, der ihr in Chile Unterschlupf gewährt, hätte ich mir besser ausgebaut gewünscht. Maya versucht etwas über Manuels Vergangenheit herauszufinden, da dieser selbst nicht darüber spricht und sich in seinen Träumen damit quält. Dabei erfährt man auch einiges aus der Vergangenheit des Landes, was wirklich spannend war, aber wo ich doch das Gefühl hatte, dass mir hier noch etwas mehr Tiefe fehlt.

Die Figuren der Geschichte sind wirklich toll dargestellt und man kann sich in einige von ihnen regelrecht verlieben! So sind mir Mayas Großeltern wirklich ans Herz gewachsen und auch Schneewittchen hat mir gut gefallen. Bei ihren Freunden aus Chile waren mir natürlich Manuel und Blanca am sympathischsten. Die Art von Mayas Großmutter, aber auch der anderen hat die Geschichte immer wieder etwas aufgelockert und mir hin und wieder ein Lächeln entlockt, sodass die Geschichte nicht zu melancholisch, bzw. traurig wirkt.

Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen, da es aber mein erstes Werk von Isabel Allende war, kann ich es leider nicht mit ihren früheren Büchern vergleichen. Ihre Darstellung von Maya und deren Erlebnissen hat mich tief in die Geschichte eintauchen lassen und mich sehr bewegt. Die Ausführungen über Chiles Bewohner und seine Geschichte, hat mir auch das Land etwas näher gebracht.