Rezension

Mega Fortsetzung

Tote Bosse singen nicht - Vera Nentwich

Tote Bosse singen nicht
von Vera Nentwich

Tote Bosse singen nicht

ist der vierte Band der Krimi-Reihe rund um die Möchte-Gern-Detektivin Biene Hagen. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, aber ich würde jedem empfehlen die Reihe von Anfang an zu lesen. Ich glaube nur so kann man Bienes Handlungen verstehen und nachvollziehen warum sie so ist, wie sie eben ist.

Diesesmal muss Biene gleich an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen. Zum Einen muss sie mit Partner Jargo dafür sorgen das ihre Detektei zum Laufen kommt. Gleichzeitig erfährt sie durch mysteriöse Hinweise das der Tod ihrer Eltern vor Jahren kein typischer Autounfall gewesen sein soll. Hinweise die sie nicht einfach so im Raum stehen lassen kann, sie muss einfach mehr darüber wissen. Tja, Biene beginnt ihre Nachforschungen und sie hat noch nicht mal tief gegraben, stirbt der erste ihrer Informanten. Zufall???? Ist es auch Zufall das sie, kaum das sie mit ihren eigenen Ermittlungen im Fall ihrer Eltern angefangen hat, einen Auftrag bekommt der sie nach Polen führt? Biene hat viel um die Ohren, zumal auch in ihrem Privatleben ein kleiner Sturm aufzieht für den sie im Moment eigentlich gar keine Kraft hat.

 

Mir hat dieser Band wieder richtig gut gefallen, die Mischung ist einfach mega. Biene Hagen ist ein sehr spezieller Charakter, aber man muss sie einfach lieben. Dort wo sie ist, ist Chaos vorprogrammiert und wie immer gibt es genug Szenen die man sich bildlich vorstellen kann – Szenen die zu einem Schmunzeln im Gesicht führen, die einen laut heraus lachen lassen. Mir hat in diesem Band gefallen das Biene „gereift“ ist, sie erkennt was wichtig im Leben ist, aber auch was ihr die Menschen in ihrem Umkreis wirklich bedeuten und wie wichtig sie für sie sind. Das passiert natürlich nicht ohne Grund, aber ich möchte hier nicht vorgreifen. Die Detektei läuft nicht, das ist auch Biene und Jargo klar, Handlungsbedarf besteht – wird sich das Blatt für sie wenden? Ganz die Alte ist Bienes Oma – sie haut Sprüche raus bei denen Biene (!)rot wird und ich mich vor Lachen nicht mehr einkriege. Sie ist und bleibt einfach die Beste, aber auch sie hat Pläne, Pläne die Biene einerseits toll findet, aber andererseits auch klar machen das sie sich manchmal zu sehr auf die Oma verlässt. Auch wird ihr in diesem Band klar was sie an ihrem Freund Jochen hat.

Jago bekommt Besuch aus der Heimat und auch hier gibt es einige Überraschungen die Biene nicht unbedingt gelegen kommen.

Last but not least ist Jochen mit von der Partie – Bienes Freund und Retter aus brenzligen Situationen. Er liebt Biene aus ganzem Herzen, das spürt man und trotzdem ist er mit seinem Latein am Ende. Es ist sehr bewegend zu lesen was teilweise in ihm vorgeht, wie sehr er, der Polizist, unter Bienes neuem Beruf zu leiden hat. Er steht trotzallem immer hinter ihr, auch wenn es für ihn nicht einfach ist.  Die beiden zusammen finde ich echt göttlich, ich verstehe sie beide und fühle auch mit beiden mit. Wie werden sie am Ende des Buches zueinander stehen und wird Jochen wieder derjenige sein der sie aus den brenzligen Situationen rettet?

Ein toller vierter Band, für mich einer der besten überhaupt denn dieses Mal ist es nicht nur spassig, fesselnd und spannend, nein diesesmal gibt es auch viele bewegende Momente die in die Tiefe gehen und bei denen man nicht abschätzen kann wie es letztendlich endet.

Mich hat dieser Band wieder komplett in den Bann gezogen und dafür gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne. Ich freue mich schon heute wenn es heißt „Biene Hagen ermittelt wieder“.