Rezension

Mehr als nur eine Familiengeschichte

Solange am Himmel Sterne stehen
von Kristin Harmel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Rose McKenna hat Alzheimer. Manchmal, während einer kurzen Zeit des Tages, nämlich der Zeit, wenn die Sterne sichtbar werden, kann Rose sich erinnern. Und so bittet sie ihre Enkelin Hope in einem klaren Moment, für sie nach Paris zu fahren, um in ihrer Vergangenheit zu forschen.

Hope erfährt in Frankreich nicht nur, dass Rose ursprünglich Jüdin war und sie damit vor den Nazis fliehen musste; sie erfährt auch von der großen Liebe ihrer Großmutter. - Diesen Mann will sie finden, weil sie hofft, dass sich das Erinnerungsvermögen durch die Begegnung mit diesem Menschen wieder bei der Großmutter einstellt.

Aber Hope erfährt auf diesem Trip auch sehr viel über Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten, über Mut und Angst, über sich selbst und das Verhältnis zu ihrer Tochter und zu dem Mann, der für sie bestimmt ist.

Als ich anfing, diesen Roman zu lesen, dachte ich, ich hätte eine leichte Lektüre in der Hand. Aber dieses Buch ist mehr, viel mehr. Es rührt einem das Herz.