Rezension

Mehr davon bitte :D

Gravity - Melissa West

Gravity
von Melissa West

Bewertet mit 4.5 Sternen

Erster Satz: The T-screen in our family room crackles just before President Cartier fills the screen.

Vor einiger Zeit habe ich fieberhaft nach Büchern gesucht, die eine Liebesgeschichte mit Aliens beinhalten und habe dabei festgestellt, das solche gar nicht einfach zu finden sind. Gravity war eines der Bücher die ich bei meiner Suche gefunden habe. Es ist ziemlich schnell bei mir eingezogen und musste dann trotzdem noch ein paar Monate warten ehe ich es das nächste Mal aus dem Regal holte, diesmal um es zu lesen. Zum Glück, muss ich da sagen, ansonsten wäre die Wartezeit auf den dritten Band nämlich noch um einiges länger. Dieser erscheint nämlich leider erst im Oktober nächsten Jahres, was bedeutet, fast ein Jahr lang warten. Es graut mir jetzt schon davor.

Denn die Geschichte um Ari und Jackson konnte mich vollends überzeugen. Ihr glaubt gar nicht wie froh ich bin, das ich heute Nachmittag vorausschauend schon den zweiten Band bestellt habe und dieser dank Prime morgen bei mir ankommen dürfte. So kann ich direkt weiterlesen, denn das Ende ist wirklich unglaublich gemein. Bevor wir aber zum Ende kommen, lasst uns erstmal an den Anfang gehen...

Der vierte Weltkrieg hat die Erde nahezu zerstört. Die Zukunft der Menschheit scheint düster, denn es würden viele Jahrhunderte vergehen, bis der Planet sich wieder soweit erholt hätte, das man wirklich wieder auf ihm leben könnte. Deswegen wenden die Menschen sich an die Ancients, die Bewohner eines anderen Planeten, und bitten diese um Hilfe. Ein Abkommen wird geschlossen von dem beide Parteien profitieren. Die Ancients helfen der Erde sich schneller zu regenerieren, im Gegenzug wird ihnen erlaubt auf der Erde zu leben sobald sie dazu in der Lage sind. Nacht für Nacht, steigen die Ancients in die Schlafzimmer der Menschen ein um diesen bestimmte Antikörper zu "entwenden" die es ihnen irgendwann ermöglichen werden, frei auf der Erde zu wandeln. Bis es soweit ist, sind sie nur zu dieser Zeit des Tages auf der Erde erwünscht.

Diesen Prozess erlebt man gleich zu Anfang des Buches hautnah mit als die damals noch 10-jährige Ari erklärt bekommt wie alles abläuft. Sogenannte Patches spielen dabei eine wichtige Rolle, doch ich will nicht spoilern. Jedenfalls fand ich den Anfang des Buches sehr gut gewählt, mir ist es dabei nämlich wirklich eiskalt den Rücken runtergelaufen und die Vorfreude auf die eigentliche Geschichte hat sich sehr gesteigert.

Ari, als die Tochter des Commanders, wird eines Tages dessen Stelle einnehmen und trainiert deswegen um ein Operative zu werden, eine Soldatin. Bis zu diesem Tag ist ihr Leben völlig normal, doch als kurz vor Mitternacht ihr Patch verschwindet und sie das Taking so über sich ergehen lassen muss, macht sie den Fehler die Augen aufzumachen und erblickt den ihr zugeteilten Ancients. Jackson Locke, einer ihrer Mitschüler schwebt über ihr und ist eindeutig ein Ancient. Ein Schock für Ari, doch letztendlich der Stein der alles ins Rollen bringt.

Ari erfährt die Wahrheit über das Abkommen und wie die Regierungen der Erde sich weigern ihren Part zu erfüllen und das es dadurch zum Krieg kommen wird. Es sei den sie hilft Jackson an die Informationen zu kommen die er braucht um genau das zu verhindern. Als Tochter des Commanders ist dies für Ari zwar eine schwierige, aber keine unmögliche Aufgabe.

Genau darum geht es im Prinzip, das verhindern eines Krieges zwischen Menschen und Ancients. Hört sich wenig hat, verbindet aber viele verschiedene Dinge miteinander. Langweilig wurde es im Laufe der Geschichte niemals und bis auf eine Entwicklung am Ende, fand ich alles auch sehr logisch und gut durchdacht. Die Liebesgeschichte die sich zwischen Jackson und Ari anbahnt ist noch ein zartes Pflänzchen, zu viele Hindernisse stehen den beiden im Weg. Dennoch ist sie vorhanden und glücklicherweise mehr als realistisch. Nichts kann einem ein eigentlich gutes Buch so versauen, wie eine unrealistische und übertrieben kitschige Liebesgeschichte.

Einzig eine Entscheidung am Ende fand ich sehr unrealistisch. Zwar mögen Gretchen und Ari dazu ausgebildet worden und Law ist der Sohn der Präsidentin, aber dennoch ist ihr Plan absolut unrealistisch und ziemlich übertrieben. Genauer will ich nicht darauf eingehen, von wegen Spoiler und so. Das war dann aber auch das einzige was mich an dem Buch ein kleines bisschen gestört hat. Der Rest konnte mich absolut von sich überzeugen und ich freue mich darauf, im zweiten Band zu lesen wie es jetzt weitergehen wird.

Fazit

Gravity hat mich in allen Punkten überzeugt. Abgesehen von den wirklich sympathischen Charakteren und der schönen Liebesgeschichte, hat mich das Buch vor allem durch die gut durchdachte und absolut realistische Geschichte überzeugt. Die Autorin geizt auch nicht mit grausigen Details sollte es angemessen sein und man wird mal wieder darauf hingewiesen, das die Menschheit alles tun würde um zu überleben. Meine Sympathie jedenfalls lag diesmal eindeutig bei der Gegenseite. Lediglich am Ende gibt es etwas das ich als unrealistisch empfand, über das ich aber getrost hinweg sehen konnte.

4,5/5 Sternen
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