Rezension

Mehr davon erhofft

Unbekannt verzogen - Tom Winter

Unbekannt verzogen
von Tom Winter

Bewertet mit 2.5 Sternen

Carol ist seit Jahren unglücklich mit Bob verheiratet. Sie haben eine Tochter, die Carol unheimlich ist. Dass Carol damals schwanger war, war auch der einzige Grund, aus dem sie Bob geheiratet hat.

Albert, ein Briefträger, der kurz vor der Pensionierung steht, hat vor über 40 Jahren seine Frau verloren. Seitdem führt er höchstens mit seiner Katze ein paar private Gespräche. In seinen letzten Tagen bei der Post, wird er in die Abteilung für unzustellbare Briefe versetzt. Dort findet er mehrere Briefe einer C. Und auf einmal kehrt sein lange verloren geglaubter Elan zu ihm zurück.

 

In „Unbekannt verzogen“ herrscht zum größten Teil eine negative Grundstimmung.

Carol lebt ein Leben, dass sie eigentlich hasst, traut sich aber nicht so recht, etwas zu ändern. Albert schlurft nur so dahin. Der erste Brief von Carol löst aber zumindest bei ihm etwas aus.

Carol war mir nicht sympathisch genug, um richtig mit ihr mitfühlen zu können. Bob war von Anfang an nervig und bleibt es auch bis zum Schluss. Albert steigert sich sehr in diese Briefe hinein, was nachvollziehbar ist, weil er ja sonst nichts hat.

 

Positiv für mich war, dass es fast ausschließlich sehr kurze Kapitel gibt. Ich muss zugeben, dass ich mich ein bisschen durch dieses Buch hindurch gequält habe und obwohl das Buch nicht sehr dick ist, habe ich recht lange dafür gebraucht, es zu lesen. Mir fehlte ein Spannungsbogen. Lediglich zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass es endlich etwas zügiger voran geht. Obwohl mich das Verhalten von Carol am Ende auch nicht wirklich überzeugt hat.

Der typisch zynische britische Humor blitzt an vielen Stellen hindurch, allerdings hat der bei mir meistens leider nicht mehr als ein Schmunzeln hervorgelockt. Das geht bestimmt besser.

 

Leider nur 2,5 Sterne von mir, hatte mir aufgrund der Geschichte, die sich um Briefe dreht, mehr versprochen.