Rezension

mehr Erotik als Krimi

Wir töten nicht jeden - Carlos Salem

Wir töten nicht jeden
von Carlos Salem

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt:
Die Auftragskiller Juan Perez Perez, macht mehr oder weniger freiwillig Urlaub auf einem FKK-Campingplatz. Dort trifft er nicht nur auf seine Ex-Frau mit neuem Lover, sondern auch auf seinen ehemaligen besten Freund. Juan versucht herauszufinden, warum er genau zu diesem Platz geschickt wurde und was eigentlich gespielt wird. Dabei wird ihm von der attraktiven Yolanda allerdings der Kopf verdreht.

Meinung: 
Beginnen wir mit den guten Sachen: Der Schreibstil ist sehr angenehm, teils baut sich auch etwas Spannung auf (am Ende), und die Idee der Geschichte ist super.

Leider hört es da schon auf und alles andere ging leider in die Hose. Dies leider tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser "Krimi" sollte eher als Erotikroman deklariert werden. Auf jeder Seite scheinen die Charaktere mit ihren Geschlechtsteilen zu denken. Ständig sind zwei Menschen miteinander beschäftigt, ohne Rücksicht auf andere. Alle Frauen werden als "Sexobjekte" dargestellt und alles wird sehr macho-haft beschrieben. Die Krimihandlung wirkt wie drum herumgebaut. Dies ist allerdings nicht (wie auf dem Klappentext beschrieben) irrwitzig komisch, sondern nach einigen Seiten einfach nur noch nervig. 

Die Krimigeschichte fällt dabei eher flach aus. Beziehungsweise recht oberflächlich. Dies ist möglicherweise auch der Kürze des Buches geschuldet. Als Leser kann man nicht in die Story eintauchen, sondern fühlt sich wie ein stiller Beobachter, der nur die Hälfte mitbekommt. Leider konnte ich hier nicht wie in einem Krimi mitdenken, sondern wurde vor Tatsachen gestellt, die plötzlich da waren.

Fazit:
Für einen Krimi sehr viel (zu viel) Erotik, die leider auf einer eher nervigen Art die Hauptrolle im Buch zu spielen scheint. Sonst sehr oberflächlich und teils nicht nachvollziehbar. 
Ich kann er leider nicht weiterempfehlen.