Rezension

Mehr Historie, weniger Plot

Wo die Nacht beginnt - Deborah Harkness

Wo die Nacht beginnt
von Deborah Harkness

Bewertet mit 4 Sternen

Deborah Harkness schließt mit ihrem Buch „Wo die Nacht beginnt“ nahtlos an den 1. Band und schickt ihre Protagonisten wie auch ihre Leser direkt in das Jahr 1590 nach London. Doch so einfach gestaltet sich die Suche nach einer Tutor-Hexe für Diana und die Suche nach dem Manuskript Ashmole 782 nicht. Diana muss vieles Lernen, um im elisabethanischen England nicht aufzufallen, doch schon gleich zu Anfang drängt Matthews Vater Philippe sie nach Frankreich zu kommen und Frankreich wird nicht die einzige Station auf ihre Suche nach dem Manuskript sein.
Die Reise in die Vergangenheit, bei der der Leser auf viele historische Persönlichkeiten und Ereignisse stößt, wird im bekannten fließenden und spannenden Erzählstil der Autorin bildhaft beschrieben. Auch die Beziehung zwischen Diana und Matthew bleibt gespickt von unterhaltsamen Streitereien und ihre Bemühungen, die Vergangenheit nicht abzuändern, erweisen sich manches Mal als Schuss nach hinten. Dämonen, Hexen und Vampiren, aber auch Königen und Königinnen begegnet man in diesem Band, berühmten Schriftstellern bei ihren Anfängen, aber auch Intrigen, Rachsucht und Verrat.
Insgesamt war mein Eindruck, dass der 2. Band mehr ein Ausflug in die europäische Geschichte des 16. Jahrhunderts war und die Geschichte zwischen der Hexe Diana und dem Vampir Matthew darunter gelitten hat. So waren einige Passagen im Buch doch zu ausschweifend und verloren an Spannung, was zum Ende hin aber wieder besser wurde. Gespannt bin ich nun, wie es in Band 3 mit Diana und Matthew weitergeht.