Rezension

Mehr Liebesdrama statt Alltag im Weißen Haus

Good Morning, Mr. President! - Beck Dorey-Stein

Good Morning, Mr. President!
von Beck Dorey-Stein

Beschreibung:
Ein einzigartiger Blick hinter die Kulissen des Weißen Hauses – und eine filmreife, wahre Geschichte mit Obama in der Nebenrolle.
Sie bewirbt sich auf einen ganz normalen Schreibjob – und landet als Stenografin im Weißen Haus. An ihrem ersten Arbeitstag rät eine Kollegin: «Halten Sie sich von den Secret-Service-Agenten fern!» Aber gilt das auch für enge Mitarbeiter von Obama? Sechs Jahre lang ist Beck Dorey-Stein Teil des «Zirkus» – des engen Kreises aus Männern und Frauen, der den amerikanischen Präsidenten ständig umgibt, sei es in Washington oder auf Auslandsreisen. Sie schreibt Geheimgespräche im Oval Office mit und fliegt in der Airforce One um die Welt. Morgens trifft sie Obama auf dem Laufband im Fitnessstudio, abends feiert sie mit Kollegen in Hotelbars – und sie verliebt sich, nicht nur ins Weiße Haus.

Die Autorin:
Beck Dorey-Stein, geboren in Narberth, Pennsylvania, studierte an der Wesleyan University. Vor ihrer fünfjährigen Zeit im Weißen Haus unterrichtete sie in Hightstown, New Jersey, Washington D.C. und Seoul Englisch. "Good Morning, Mr. President!" ist ihr erstes Buch – in den USA landete es nach Erscheinen direkt auf der Bestsellerliste.

Meine Meinung:
Beck Dorey-Stein war sechs Jahre Stenografin im Weißen Haus. Sie kam eher zufällig an den Job, den sie erst gar nicht wollte. Sie hätte es sicher bereut, denn die Jahre waren aufregend und werden ihr sicher immer im Gedächtnis bleiben.
Die Abschnitte, in denen sie reist, wichtige Ereignisse beschreibt und aus dem Alltag der Politik berichtet, waren sehr interessant. Wer kann schon mit den Begriffen Potus und Pool etwas anfangen? In dem Buch erfährt man es.

Leider plaudert sie zu viel aus dem privaten Nähkästchen. Ihr Liebesdrama mit einem Mitarbeiter aus dem Weißen Haus ist schnell ermüdend, zieht sich aber über enorm viele Seiten, um die Geschichte zu füllen. Hier steckt man unweigerlich gezwungen fest.
Wer Liebesschmonzetten lesen will, greift zu derartigen Romanen, hier wirkt aber der Ausbau viel zu weitgefächert und langweilig. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich vorher das Einverständnis der Männer geholt hat, um die es hier geht.

Ein durchaus interessanter Einblick in Obamas Amtszeit, bei dem aber die politische Komponente, die den Leser wirklich interessiert, viel zu kurz kommt.

Der Schreibstil ist dafür locker und ungezwungen.

3 Sterne.