Rezension

Mehr Roman als Krimi

Der Heidelberger Campus-Mord - Hubert Bär

Der Heidelberger Campus-Mord
von Hubert Bär

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Heidelberg, 2007. Die Stadt strebt danach, Weltkulturerbe zu werden, die Uni strebt nach dem Elite-Status. Hubert Bär gewährt dem Leser einen Blick hinter die Kulissen. Zu sehen sind Karrieresucht, Intrigen und Ängste. Da wird die Studentin Silke Brehme vermisst. Zuletzt wurde sie bei einer Soiree im Hause von Professor Kögel gesehen. Hat einer der Dozenten mit ihrem Verschwinden zu tun?

Meine Meinung:
Aufgrund der Tatsache, dass ich selbst in Heidelberg studiert habe und die Stadt und die Universität ein wenig kenne, konnte mich dieser Kriminalroman schon fesseln. Leider spielt er aber am Literaturwissenschaftlichen Institut, während ich Naturwissenschaftler bin. Die seitenweisen Abhandlungen über Goethe, Schiller und andere literarische Größen fand ich absolut langweilig. Auch dass das ganze Geschehen nur aus der Sicht von Jochen Pfeifer, einem Doktoranden, der sich schon seit Jahren mit seiner Dissertation abmüht und dem nach und nach sein ganzes Leben zu entgleiten droht, betrachtet wird, bringt nicht gerade frischen Schwung in die Geschichte. Die Handlung an sich hätte man auch 2 Seiten unterbringen können. Der Rest sind ausschweifende Überlegungen Pfeifers bzw. literarische und bildungspolitische Gespräche am Mittagstisch.