Rezension

Mehr (schlechter) Justizkrimi statt Thriller

Eine perfekte Ehe -

Eine perfekte Ehe
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 0.5 Sternen

Das Buch hat mich aufgrund des Klappentextes sehr angesprochen. Ich mag clevere Krimis, die mit unerwarteten Wendungen auftrumpfen. Ich lasse mich gerne vom Autor in die Irre führen und bin am Ende über die Auflösung erstaunt. Leider hat „die perfekte Ehe“ mir diesen Gefallen nicht getan.

Ich gebe zu, dass ich das Ende nicht erraten habe, aber es war mir auch wirklich sehr egal, wer der Mörder war und was in der Mordnacht passiert ist. Mit fast jedem Kapitel tauchen neue Zusammenhänge auf und neue Erzählstränge werden aufgemacht. Das war mir ein bisschen sehr viel und hat sich alles auch sehr konstruiert gelesen.

Die Charaktere waren sehr platt und unnahbar. Ich brauche meist keine sympathischen Charaktere, aber ich mag es, wenn die Personen Ecken und Kanten haben und man wenigstens Teile ihrer Handlungen nachvollziehen kann. Bei keiner der hier vorkommenden Personen war das für mich der Fall.

Leser, die einen Page-Truner a la „Girl on the train” suchen, sind hier auf jeden Fall falsch. Es war noch nicht mal eine schöner Zeitfüller. Die Story nahm nur an ganz wenigen Stellen etwas Fahrt auf und die Autorin machte dies dann oft mit einem unnötigen Plottwist kaputt. Daher keine Leseempfehlung von mir.