Rezension

Mehr Seiten hätten nicht geschadet

Letzte Ausfahrt Ocean Beach - Carrie Arcos

Letzte Ausfahrt Ocean Beach
von Carrie Arcos

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:
Wie willst du jemanden retten, der nicht gerettet werden will?
Seit dem Verschwinden von Micah, ihrem geliebten älteren Bruder, ist das Leben der 16-jährigen Rachel völlig aus den Fugen geraten. Lange hatte sie die Drogensucht ihres Bruders gedeckt, ihm geglaubt, dass er alles unter Kontrolle habe. Ein fataler Fehler. Nun muss Rachel ihren Bruder unbedingt wiederfinden. Zusammen mit seinem besten Freund Tyler durchkämmt sie die einschlägigen Viertel von Ocean Beach. Es wird ein langer Tag und eine lange Nacht, an dessen Ende Rachels Blick auf die Welt ein anderer geworden ist...

Inhalt:
Als Rachel die Nachricht erhält, dass ihr Bruder in Gefahr ist, beschließt sie, ihn zu suchen. Tyler begleitet sie dabei. Die beiden haben jedoch keinen Plan geschmiedet, sondern fahren einfach naiv nach Ocean Beach. Ob dieses Vorhaben wohl erfolgreich endet?
"Letzte Ausfahrt Ocean Beach" ist in der Themenbuchreihe vom dtv erschienen. Es wird erwartungsgemäß sehr viel über Meth und seine Folgen informiert, die Rolle dieser Droge im zweiten Weltkrieg wird kurz angesprochen und indirekt appelliert, die Finger von Drogen insgesamt zu lassen.

Meine Meinung:
"Letzte Ausfahrt Ocean Beach" ist ein kurzweiliges Buch, das vielleicht besser sein könnte, wenn es nicht nur 256 Seiten hätte.
Rachels innere Vorwürfe gegen sich selbst sind nachvollziehbar, (immerhin wusste sie, wie schlimm es um Micah steht, aber hat nie etwas zu ihren Eltern gesagt) jedoch passt das Ende für mich nicht ganz zu ihrer Art.
Tyler ist toll. Er hört Rachel zu, ist aufmerksam (ihm fällt sogar ihr Listentick auf) und achtet darauf, dass der Schwester seines Freundes nichts passiert.
Auch die unbedeutenderen Charaktere und Beschreibungen der Handlungsorte sind gut gelungen. Kurzzeitig wird die Suche immer wieder spannend, etwas Komik findet sich auch, was aber nicht ausreicht um mir insgesamt zu gefallen. Wie die Suche endet, ist für mich vorprogrammiert, daher wenig überraschend aber durchaus passend.
Die Handlung (abgesehen vom Schluss) ist für meinen Geschmack zu unrealistisch, ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass "Letzte Ausfahrt Ocean Beach" der eigentlichen Zielgruppe nicht doch gefallen könnte. Der Verlag gibt eine Leseempfehlung ab 12 Jahren.