Rezension

Mehr Worldbuilding als Action.

Talus -

Talus
von Liza Grimm

Im Fantasyroman „Talus“ begeben wir uns in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Denn Edinburgh hat was Magisches in sich. Erin arbeitet als Guide in Edinburgh. Sie führt zahlreiche Touristen aus verschiedenen Ländern durch die Tunnel der Stadt und unterhaltet sie mit Geistergeschichten. Doch persönlich glaubt sie nicht an Geister. Eines Tages steht sie einem echten Geist gegenüber. Und ab diesem Moment beginnt für Erin in ein Abenteuer in die echte Magie und zu Geheimnissen, die seit tausend Jahren versteckt und sicher bewahrt werden. Auf ihre Reise trifft sie auf den Hexer Noah. In der magischen Unterwelt passieren seit einiger Zeit Katastrophen – trägt ein uralter Würfel die Schuld? Je mehr Nachforschungen sie anstellen, desto mehr Lügen und Verrat geraten ans Tagelicht. Gibt es noch ein Entkommen?

Erstmal war ich richtig über den Handlungsort erstaunt, da ich persönlich in der schottischen Hauptstadt war und kann ich sagen, dass dieser Ort für Magie ein großes Potential hat.

Für mich startete der Einstieg in die Geschichte sehr schwer, da die Handlung aus mehreren Perspektiven geschildert wird. Dazu treffen die jeweiligen Personen erst recht spät im Buch aufeinander. Auch wenn ich verschiedene Sichtweisen in einem Buch mag, habe ich mich sehr schwer getan. Ich habe des Öfteren den Überblick verloren, konnte Zusammenhänge zwischen einzelnen Szenen gar nicht schließen und musste ein paar Seiten immer wieder aufs Neue lesen. Es war an manchen Stellen einfach zu viel.

Die Geschichte dreht sich im Allgemeinen um vier Hauptcharaktere: Erin, Noah, Lu und Kaito. Diese Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet worden und haben besondere Aufgaben in diesem Roman. Handlungstechnisch passiert meiner Meinung nach eher wenig, da hier der Fokus auf das Worldbuilding gelegt worden ist. Dadurch war wenig Spannung und Action im Buch vorhanden. Somit ist dies komplett nachvollziehbar, da man als Leser die Welt der neuen Magie erstmal komplett verstehen muss. So kann ich aber das Worldbuilding in diesem Fall positiv bewerten, da es sehr detailreich und komplex ist. Man muss ja die verschiedenen Hexenzirkel, den Vortex etc. erstmal verstehen.

Schlussendlich bleibt mir im Fazit zu sagen, dass der Fantasyroman „Talus“ wenig Spannung besitzt, aber hinsichtlich des Worldbuildings sehr überzeugt. Wer also deine detailreiche komplexe Welt in diesem Roman erwartet, der wird komplett überzeugt sein. Ich erhoffe mir sehr, dass der zweite Teil dieser Reihe mehr Action beinhaltet und spannender wird.