Rezension

Mehrfach an meinem Verstand gezweifelt

Das Therapiezimmer -

Das Therapiezimmer
von Aimee Molloy

Bewertet mit 5 Sternen

Die verblüffende Ähnlichkeit zu einem Roman von Stephen King ist clever kombiniert, muss man verstehen können. Gerne gelesen und weiterempfohlen.

Inhalt:
„Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …"

Schreibstil/Art:
Was für ein Verwirrspiel! Die Autorin setzt darauf den Leser aus verschiedenen Perspektiven völlig zu verunsichern und ständig falsche Fährten zu legen. 
Unterteilt ist das Buch in 3 Teile. Die Einführung ist nötig um ein Gefühl für die Atmosphäre und die Charaktere zu bekommen. Ab dem zweiten Teil geht quasi die Post ab, denn die gut eingebetteten Twists sorgen für den nötigen Nervenkitzel.

Die verblüffende Ähnlichkeit zu einem Roman von Stephen King ist clever kombiniert. Das Spielchen mit den Parallelen ist gekonnt in Szene gesetzt.

Fazit:
Ein intelligenter Psychothriller mit unerwarteten und ungeahnten Wendungen. 

Ich mochte die plötzlichen Veränderungen, denn häufig dachte ich zu wissen bzw. zu ahnen wie die Profile ausgearbeitet sind und wie sie ticken. Aber falsch gedacht! Mehrfach habe ich an meinem Verstand gezweifelt und mich im Glauben einer verdrehten Handlung verirrt.