Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Mein absolutes Lieblingsbuch! :D

Der Kuss des Kjer - Lynn Raven

Der Kuss des Kjer
von Lynn Raven

Bewertet mit 5 Sternen

!!Noch mal ein Hinweis: Definitiv Spoiler!! ;)

Der Kuss des Kjer hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und mal wieder -für mich -bewiesen, dass Lynn Raven verdient meine Lieblingsautorin ist.
Ich besitze dieses Buch schon ein paar Jahre und habe es mittlerweile sooft gelesen, dass das schön gestaltete Cover leider etwas abgenutzt wirkt, auch wenn ich immer sehr darauf achte, dass meine Bücher sorgsam gepflegt werden.

Zum Buch selbst:

Lijanas und Mordan erfüllen ihre Rollen gut. Sie sind nicht DIE neue Entwicklung und dennoch schön ausgearbeitete Charaktere, die einen bereits nach kurzer Zeit schon sehr ans Herz wachsen, wenngleich man nicht alle Entscheidungen von ihnen -gerade die des Kriegers zu Beginn -gutheißen kann.

Die beiden gehören zu unterschiedlichen "Rassen", nicht nur von ihren Genen her (auch wenn sich später herausstellt, dass Mordan ein Halbblut ist). Allein ihre Erfahrungen und Ansichten könnten, zumal zu Beginn, nicht unterschiedlicher sein. Zum einen haben wir da Lijanas, die junge Nivardheilerin, die gar nichts von ihrem Erbe oder Schicksal weiß und kurz davor steht mit dem Nivardprinz verheiratet zu werden, als sie entführt wird.
Zum anderen haben wir da Mordan, der als Sklave (Unfreier) geboren und misshandelt und missbraucht wurde als Kind und der vom Leben lernte, dass man brutal sein muss.
Aber beide sind auch durch Aspekte verbunden. Lijanas kannte zwar ihre wirklichen Eltern und auch Mordan glaubte zumindest seine Mutter zu kennen, doch wie sich herausstellt, wussten beide nicht so viel darüber, wie sie immer dachte.
 

Dann wäre da noch die Handlung. Einerseits auch nicht DIE Neuheit, doch mit interessanten Wendungen. Die Story wird erzählt (fließt schön mit), aber vor allem wird auf die beiden Protagonisten eingegangen. Dabei merkt man vor allem bei Mordan den Wandel in der Beziehung zu Lijanas. Sieht er sich am Anfang nur mit einer nervigen Frau, die für seinen Auftrag wichtig ist, konfrontiert, will er sie alsbald bei einer Seuche dazu lenken, dass sie mithilft und schafft es schließlich einzusehen, dass sie mehr ist als bloß 'die Heilerin der Nivard'. Er beginnt damit sie gedanklich 'kleiner Vogel' zu nennen.
Lijanas dagegen wirkt zunächst verwirrt und streitet innerlich immer wieder ab, dass sie sich Mordan öffnen möchte.
Besonders gut an der Beziehung der beiden hat mir gefallen, dass es immer wieder schöne Momente gab, dass sie allerdings nur langsam zusammenwachsen und nach einiger Zeit auf eine eher freundschaftliche Basis zusteuern. Erst zum Schluss kommen sie zusammen.

Der Schreibstil ist für Lynn Raven typisch. Flüssig zieht er einen in den Bann und lässt den Leser in die Welt des Buches eintauchen. Nichts wirkt übertrieben, aber auch nicht lieblos ausgeschmückt.
Sachgemäß wird beschrieben und dennoch wird man nicht mit Fachbegriffen totgeschlagen, sodass man sich komplett auf die Story konzentrieren kann.

Ich werde dieses Buch sicherlich noch öfters lesen und wünsche mir seit dem ich es das erste Mal durch hatte, dass sie sich an einen zweiten Teil setzen würde. Genug Material gibt es dafür und ich warte bangend auf die Neuigkeit.