Mein Buch des Jahre 2018
NSA – das vielleicht wichtigste Buch 2018
Mein Buch des Jahres, denn genau wie „Qualityland“ letztes Jahr schafft es hier ein Autor wieder eine wichtige Botschaft in einen unterhaltsamen Roman zu verpacken.
Im Prinzip ist „NSA“ ein weiterer Vertreter des „Was wäre wenn der zweiten Weltkrieg anders verlaufen wäre“-Genre.
Hier mit dem Kniff, dass es bereits das Internet, Computer, Handys und so weiter gibt.
Noch aus der Kaiserzeit gibt es das „Nationale Sicherheitsamt“, das alle Daten aus dem „Weltnetz“ sammelt und auswertet, sich in der neuen Situation nach ´33 aber auf der Suche nach der weiteren Existenzberechtigung befindet.
Da das Bargeld abgeschafft ist, praktisch jeder ein Handy besitzt und alles, wirklich alles über jeden gespeichert wird, kommen sie auf die Idee, dass man durch Abgleich der Daten des Einwohnermeldeamts und den regelmäßig pro Woche eingekauften Kalorien errechnen kann, in welchem Haushalt sehr wahrscheinlich Juden versteckt werden. Bei der Besichtigung des Amts und der Vorführung dieser Funktion, entscheidet sich Himmler für Amsterdam als zu überprüfenden Ort…
Ich will hier gar nicht weiter auf die Geschichte eingehen, da diese voll solcher genialer Ideen steckt und ich nichts spoilern möchte.
Eschbach schafft es geschickt, die aktuelle Lage in einem unglaublich packenden Thriller zu verarbeiten.
Die Verharmlosung ein paar weniger Nazis im Reichstag, das aufkommende „wir gegen die“-Gefühl, das erstarken des Nationalismus, das „die können meine Daten ruhig haben, ich habe nichts zu verbergen“ und, und, und.
Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen
Man kann dieses Buch einfach nur lesen und sich am Ende sehr gut unterhalten fühlen.
Denn es ist ein pageturner, wie er im Buche steht. Ich habe so sehr mit Helene mitgefiebert, mitgefreut, mitgelitten.
Vielleicht sieht man sich nachher aber auch auf einer Demo gegen neue Nazis, neue Polizeigesetze und Staatstrojaner.