Rezension

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Mein Buch des Jahres

Ein Mann namens Ove
von Fredrik Backman

~~Ove ist der typische Nachbarschreck, Tyrann einer ganzen Wohnsiedlung und pedantisch, was die Einhaltung der Regeln angeht. Da wird auch schon mal auf dem täglichen Kontrollgang (wohlgemerkt um 6 Uhr in der Früh) aufgeschrieben, wer länger auf dem Besucherparkplatz steht, als erlaubt.
 Und nun hat sich auch noch so ein zerlumptes Katzenvieh an seine Fersen geheftet!
 Aber eigentlich verfolgt Ove nur noch einen Plan: Nachdem er seine Angelegenheiten geregelt hat, den Strom und die Zeitung abbestellt, muss ein Haken in die Decke, ein perfekter Haken, der auch dann noch hält, wenn das ganze Haus um ihn zusammenfällt.
 Doch dann schrabt ein neuer Nachbar zuerst an seinem Haus entlang und fährt dann auch noch seinen Briefkasten platt!- und Ove wird mit einer Familie konfrontiert, die ihn einfach nicht in Ruhe lassen will und immer an der Durchführung seines Plans hindert.

Zuerst scheint Ove so, wie ihn alle anderen sehen: Hasserfüllt, asozial, ein Querulant, der immer aus Prinzip gegen die Meinung der Mehrheit ist. Langsam darf man aber Einblick in das Leben dieses einfachen Mannes gewinnen, der es von Anfang an schwer hatte und über viele Umwege doch Glück im Leben gefunden hat, einen tieferen Sinn, den er viel zu früh wieder verlieren musste.

Ove ist ein Mann nach altem Schlag, den einem schnell ans Herz wächst und dessen unermüdlichen Willen man einfach anerkennen muss.
 Es ist, wie der Arzt Panavee später einmal im Krankenhaus sagt: Ove hat einfach ein zu großes Herz!