Rezension

Mein erster Eschbach und ich bin sprachlos

Black Out - Andreas Eschbach

Black Out
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 5 Sternen

Christopher ist mit dem Geschwisterpaar Serenity und Kyle auf der Flucht.
Zunächst halten ihn beide für übernervös, doch als ein Fingerabdruckscanner Christopher erkennt, erscheinen urplötzlich Hubschrauber, welche nur ein Ziel haben: Christophers Tod.
Mit seinen Fähigkeiten bringt Christopher die Hubschrauber zum Abstürtzen und nun muss er den beiden seine Geschichte erzählen.
Denn er ist nicht nur irgendein Junge. Er ist Computer Kidd, der berühmteste Hacker der Welt und er hat einen Chip im Kopf.

Ich habe mir das Buch aufgrund der unglaublich spannenden Leseprobe gekauft und wurde nicht enttäuscht.
Es ist mein erster Eschbach und ich war überrascht, wie gut er schreibt. In zwei Tagen hatte ich das Buch durchgelesen, ja regelrecht verschlungen.

Man ist sofort mitten im Geschehen. Es gibt keine langen Erklärungen der Charaktere oder der Situation. Dies bekommt man erst im Laufe der Geschichte vermittelt. Denn im Buch springt man immer von der Gegenwart (also Christophers, Kyles und Serenitys Erlebnissen) in die Vergangenheit. So erzählt Christopher Stück für Stück seine Geschichte und wie er in diese missliche Lage geraten konnte, ohne dass es zu langweilig wird. An den spannendsten Stellen wird man immer wieder in die Gegenwart geholt, sodass man unweigerlich weiterliest und auf einen erneuten "Zeitsprung" hofft, bei dem sich hoffentlich nochmehr erklärt.

Die Geschichte ist sehr rasant und man fliegt nur so durch. Es gibt keine Stellen, die sich wie Kaugummi gezogen haben, im Gegenteil, es war viel zu schnell vorbei.
Ich interessiere mich eigentlich nicht so sehr für das Thema Computer, doch Eschbach ist es gelungen, es sehr interessant und sehr verständlich zu schreiben. Und vor allem die Kohärenz lässt einen das ein oder andere mal erschaudern. Denn wer weiß, vielleicht haben wir irgendwann die Mittel dazu, uns einen Chip in den Kopf zu pflanzen, mit dem wir durchs Internet surfen können und dann ist es auch nichtmehr weit bis zur vollkommenen Einheit.
Wenn die anderen Bücher von ihm auch so gut sind, werde ich sie mir wohl mal vorknöpfen!

Eins hat mich jedoch gestört. Das Buch ist zwar ziemlich dick, hat jedoch sehr viele Kapitel, sodas man sehr oft auf einer Seiten nur einen kleinen Abschnitt hat und dazu kommt auch noch, dass die Schrift für meinen Geschmack zu groß ist. Wahrscheinlich wäre das Buch höchstens zwei drittel so dick, wenn man kleinere Schrift und weniger Kapitel hätte. Aber dafür ist auch ziemlich viel Inhalt auf den "wenigen" Seiten, ohne dass man das Gefühl bekommt, der Autor wolle nur Seiten vollbekommen.

Ich empfehle es auf jeden Fall weiter und warte sehnsüchtig auf den zweiten Band.