Rezension

Mein erster Gruber - aber sicher nicht mein letzter! Top Story, coole Ermittler: LESEN!!

Todesmal - Andreas Gruber

Todesmal
von Andreas Gruber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Story:

Als im BKA in Wiesebaden eine Nonne erscheint, die behauptet in den nächsten sieben Tagen werde sie sieben Morde begehen, denken alle noch, dass dies nicht passieren wird, wenn man sie festsetzt. Sie will Details und weitere Informationen nur an Maarten S. Sneijder weitergeben, der aber dummerweise gerade gekündigt hat und somit nicht verfügbar ist. Also muss Sabine Nemez ran: ausgebildet durch Sneijder und aufgrund der engen Zusammenarbeit mit ihm, scheint sie die einzige richtige Wahl zu sein. Doch die Nonne schweigt. Dann passiert – wie angekündigt – der erste Mord. Da kommt dann sogar der Leiter des BKA Sneijders Forderungen entgegen und schafft es so, Sneijder zu überzeugen, die Kündigung zurückzunehmen. Und Sneijder stellt ein Team zusammen, wie er es möchte. Dann beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Wird das Team es schaffen, die Morde zu verhindern? Wie sollen die Morde stattfinden, wenn doch die Nonne eingesperrt ist?

Fazit:

Mein erster „Gruber“ und er hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Maarten S. Sneijder polarisiert als Ermittler: er raucht Marihuana (und das im Dienst!!!), um seine Clusterkopfschmerzen in den Griff zu bekommen, trinkt Vanille-Tee (der den tollen Nebeneffekt hat den Marihuana Geruch zu überdecken) und ist nicht wirklich nett zu seinen Mitmenschen. Sabine Nemez schwört trotzdem auf ihn, denn er ist ein Genie, wenn es um die Lösung spektakuläre und komplizierter Fälle geht und stets loyal zu seinen Team Mitgliedern. Die Story ist spannend und gut geschrieben, die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Als Leser erfährt man mehr als die Ermittler wissen und begleitet auch mal die Gegenseite. Ich will hier nicht zu viel verraten….

Ich persönlich bin kein Fan davon, in den Kopf des Serienkillers oder Mörders zu gucken. Ich bevorzuge es, auf dem Stand des Ermittlers zu sein und  eher den klassischen „whodunit“.

Nichtsdestotrotz hat Gruber einen klasse Thriller mit einer irren Story abgeliefert. Menschmal vielleicht etwas arg brutal oder auch mal übertrieben. Aber das ist nun mal Literatur – da darf man auch Dinge schreiben, die vielleicht nicht 100% realistisch sind; wichtig ist nur, dass es im Rahmen der Story glaubwürdig bleibt.