Rezension

Mein erster Mankell - mein erstes Mal Afrika

Der Sandmaler
von Henning Mankell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:
Die beiden aus Schweden stammenden Abiturienten Elisabeth und Stefan begeben sich auf eine 14-tägige Reise nach Afrika. Unabhängig voneinander die Reise gebucht, durch Zufall zusammengeführt und doch irgendwie froh nicht alleine unterwegs zu sein hoffen Sie, zwei schöne Wochen auf dem fremden Kontinent vor sich zu haben. Während Stefan nur das Vergnügen sucht, will Elisabeth Land und Leute kennenlernen und taucht in eine für sie bis dato fremde Welt ein.

Das Buch und meine Meinung:
Der Sandmaler von Henning Mankell ist eines der ersten Bücher, bei denen ich mich so ein wenig vor dem Schreiben der Rezension drücke. Warum? Ganz einfach, weil es mir schwer fällt dieses Buch zu "bewerten". Ich hatte mich sehr auf die Geschichte von Elisabeth und Stefan gefreut und sitze jetzt im Nachhinein mit zweigespaltenen Gedanken hier.

Zum Ersten ist die Erzählung anders als erwartet. Zwar musste mir bei einem Buch, dass nur 160 Seiten umfasst bewusst sein, dass es nicht zu sehr ins Detail gehen kann und trotzdem bin ich enttäuscht, nicht tiefer in das ursprüngliche Afrika eingetaucht zu sein. Die Gefühle und Eigenheiten der Einheimischen schwappten nicht zu mir über.
Andererseits gefällt mir vor allen Dingen Elisabeths Einstellung und Ihre Sichtweise die sie auf diesen Kontinent hat und wie sehr sie von diesen Eindrücken fasziniert ist.
Stefan ist mir dagegen durchwegs unsympathisch. Ein durchschnittlicher Tourist der nur den Spaß (sei es der Alkohol oder die "Liebe") sucht. Muss man dafür nach Afrika reisen? Für Ihn, den Spross reicher Eltern, steht nur das billige Vergnügen im Vordergrund.

Was man sich beim Lesen immer wieder bewusst machen muss ist, das dieses Buch bereits vor 45 Jahren geschrieben wurde. Die Zeiten haben sich geändert und vieles bringt mich auch zum Schmunzeln. Vom Rauchen im Flugzeug bis hin zur Unwissenheit was zum Beispiel den muslimischen Glauben betrifft.

Zusammenfassung:
Ich vergebe für Mankells ersten Afrikaroman 3 sehr lieb gemeinte Sterne. Ob ich die Folgebücher lesen werde weiß ich noch nicht, sie wandern auf jeden Fall mal auf meine Wunschbuchliste, in der Hoffnung, dass Sie mir Afrika noch ein Stück näher bringen werden.