Rezension

mein erster polnischer Krimi

Ein stiller Mörder - Izabela Szolc

Ein stiller Mörder
von Izabela Szolc

Verlagsinfo, Klappentext

“Anna Hwierut, eine dreißigjährige attraktive Blondine und alleinerziehende Mutter, ist Kriminalkommissarin in Warschau. Die Hoffnung auf eine bessere Existenz und die Flucht vor einer traumatischen Vergangenheit haben sie in die polnische Hauptstadt verschlagen, wo sie sich nun mit ihrem pubertierenden Sohn und den verrosteten Strukturen ihrer Dienststelle auseinandersetzen muss – ein Spagat zwischen Privat- und Arbeitsleben, der nur bedingt gelingt. Die parallelen Ermittlungen in zwei Mordfällen erfordern Annas volle Aufmerksamkeit und bringen zuletzt nicht nur sie, sondern auch ihren Sohn in Lebensgefahr. Ein verrückter Geigenvirtuose, ein selbstmordgefährdeter, vermeintlicher Sexualstraftäter oder ein bislang unerkannter Dritter – wer ist der stille Mörder?”

ISBN 978-3-941688-21-6

Prospero

Was ich über das Buch denke

Dies war mein zweiter polnischer Krimi. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. allerdings musste ich mich wirklich erst einige Seiten einlesen, bevor ich in den doch anderen Schreibstil eingedrungen bin. Die Autorin schreibt in knappen, präzisen Sätzen ohne viel Geschnörkel.

Ein stiller Mörder ist der erste Teil einer Trilogie in der die Kommissarin Anna Hwierut die Hauptrolle begleitet. Anna ist mir im Laufe des Falles doch sehr nah gekommen und ich bin mir sicher das ich die anderen beiden Bände auch noch lesen möchte. Alleine schon um mitzuerleben wie sich Kuba so weiterentwickelt. Auch ob Anna noch den richtigen Partner für sich finden kann erregt mein Interesse.

Zunächst fängt der Fall sehr leise an und wir erfahren parallel zum Fall auch einiges über das Privatleben von Anna. Ich mag es immer sehr gern, wenn nicht nur das blanke Auflösen eines Mordes im Vordergrund steht, sondern auch den Hauptprotagonisten ein wenig Raum eingeräumt wird. Hier hat die Autorin den gelungenen Spagat zwischen Aufklärungsarbeit und Privatleben gelandet  [;-)]

Nicht so einfach für mein Lesen waren die polnischen Namen, aber da hat der Verlag eine richtig gute Lösung bereit. Der vordere Einband ist ausklappbar und enthält eine Liste der polnischen Phonethik. Dies ist wirklich mal praktisch gelöst. Man muss nicht wild blättern und kann jederzeit mal nachsehen.

Für mich gibt es nur einen klitzekleinen Kritikpunkt, der aber nicht über die Qualität des Buches entscheidet. Auf Seite 46 bedient die Autorin das Gerücht, das bei Autopsien Minzbalsam unter der Nase hilfreich wäre. Ich meine mich zu erinnern in diversen Dokumentationen eines besseren belehrt worden zu sein. Aber wer weiss es schon genau, fremde Länder fremde Sitten?  [;-)]

Ich vergebe 4 Sterne