Rezension

Mein erstes Buch der Autorin und bestimmt nicht mein letztes. :)

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Inhalt: Eleanor wurde erst vor Kurzem wieder von ihrer Mutter nach Hause geholt. Ein zu Hause, in das sie nicht wirklich zurück will, denn sie kann den neuen Mann ihrer Mutter einfach nicht leider. Noch dazu muss sie sich jetzt mit einer neuen Schule auseinandersetzen und schon der erste Tag läuft alles andere als gut.
Park hat eine coole Familie, bis auf seinen Dad, der an ihm rumnörgelt was das Autofahren angeht, ist bei ihm alles normal. Er ist gern allein und gibt sich nicht groß mit anderen ab, außer vielleicht seinem besten Freund. Daher kommt es ihm überhaupt nicht gelegen, dass sich dieses merkwürdige neue Mädchen im Bus neben ihn setzt. Doch aus nichts wird Freundschaft und mehr.

Schreibstil: Mit dem Schreibstil hatte ich keinerlei Probleme. Das Buch hat sich sehr schnell lesen lassen. Geschrieben ist es abwechselnd aus Sicht von Eleanor und Park.

Meinung: Dieses Buch hat etwas an sich, was mich ab der ersten Seite sofort in seinen Bahn gezogen hat. Auch wenn die erste Seite einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt, weil hier von Verlust die Rede ist. Das hat mich dazu verleitet, schon zu wissen wie diese Geschichte enden wird.
Mit Eleanor habe wir ein junges Mädchen in diesem Buch, was auf den ersten Blick gar nicht so unsicher wirkt, aber im Inneren sieht das dann schon anders aus. Sie macht das Beste aus ihrem Leben und das ist alles andere als leicht. Mit roten Haaren, einer etwas korpulenteren Statur und den abgetragenen Klamotten fällt sie einfach auf wie ein bunter Hund. Auch wenn Park ihr gegenüber offen ist, Eleanor bleibt immer etwas zurückhaltend.
Auch Park ist nicht das typische Klischee von Jungs, denen ich sonst so in Büchern begegne. Ein kleiner Asiate, der glücklich ist wenn er nicht weiter auffällt und man ihn in Ruhe lässt. Ich muss sagen, dass ich viel lieber aus seiner Sicht gelesen habe, als aus der von Eleanor. Ich mag Park, er ist unglaublich nett, auch wenn er anfangs echt mürrisch daher kommt. Durch ihn, kehrt später auch etwas Normalität in Eleanors Leben ein.
Die Nebencharaktere haben mich wirklich überrascht. Besonders Steve und Tina waren am Ende besser, als ich ihnen zugestehen wollte. Anfangs wirkt Steve einfach wie ein Großmaul und der typische Schläger, Tina ist einfach nur die Oberzicke und macht Eleanor das Leben schwer. Ich will die beiden nicht in den Himmel loben, aber sie haben mir zum Schluss wirklich gefallen und ich empfand sogar Sympathie für sie. DeNice und Beebi, die Eleanors einzige Freundinnen darstellen, fand ich okay. Mehr lässt sich hier nicht sagen, so oft kamen sie nicht vor. Parks Eltern sind unglaublich cool, die Beiden finde ich sehr verständnisvoll (in dem einen mehr und dem anderen weniger^^), besonders zum Ende hin hat mich Parks Dad sprachlos werden lassen. Eleanors Mutter ist für mich eine Frau ohne Rückrad, die dringend Hilfe benötigt und von dem Stiefvater fang ich gar nicht erst an... nur so viel - er erfüllt das typische Klischee eines saufenden Tyrannen.
Die Beziehung von Eleanor baut sich langsam auf, man glaubt eigentlich gar nicht, dass aus den Zwei mehr werden kann. Es sieht anfangs echt nicht danach aus, um so schöner ist die Entwicklung. Die Geschichte hat nicht viele bombastische Spannungselemente, aber die Charaktere machen sie lebendig und zu etwas ganz besonderem.
Das Ende wird nicht jedem gefallen, auch ich war anfangs nicht begeistert. Doch ja länger ich darüber nachgedacht habe, desto besser fand ich es. Ich hätte es kommen sehen müssen, denn Eleanor trifft keine normalen Entscheidungen. Das Ende ist wie ein Cliffhanger, als ob sich die Autorin die Entscheidung offen lässt, ob es noch einen weiteren Band geben wird (mir ist in der Richtung jedoch nichts bekannt). Also ist das Ende für mich (mittlerweile) ein guter Abschluss dieses Buches.

Fazit: Mobbing, erwachsen werden, familiäre Probleme und eine schöne Liebesgeschichte.