Rezension

Mein Herz und andere schwarze Löcher (Jasmine Warga)

Mein Herz und andere schwarze Löcher
von Jasmine Warga

Mein Herz und andere schwarze Löcher (Jasmine Warga)
380 Seiten
Fischer Verlag

Klappentext
»Ich küsse ihn. Wir küssen uns! Ich versuche, mich nicht zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Mein Herz hämmert, und ich hoffe, dass sein Herz genauso wild klopft. Ich weiß, dass die Menschen einander seit tausend Ewigkeiten küssen, aber jetzt, in diesem Augenblick, fühlt es sich an, als wäre das Küssen ein Geheimnis, das nur Roman und ich kennen.«

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich … Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen – und die Liebe ihres Lebens finden

Meine Meinung:
Zu Beginn möchte ich sagen, dass es mir sehr gefallen hat, dass unsere Protagonistin türkischer Abstammung ist. Jedoch habe ich mich mit der Aussprache des Namen nicht anfreunden können.
Aysels Leben fühlt sich leer an, weshalb sie sich auf einer Plattform rutreibt, wo man sich Selbstmordpartner suchen kann. Dort trifft sie auf einen Jungen. Sie schreiben miteinander und treffen sich schließlich, um alles nach und nach planen zu können. Dabei fand ich die Konversation der beiden ziemlich distanziert und kurz angebunden – keine Emotionen. Auch fand ich manche Reaktionen auf Sätze oder Handlngen gewöhnungsbedürftig.
Da die Schrift ziemlich groß ist, denkt man, man kann das Buch in einem durchlesen. Manche tun es auch, jeoch musste ich das Buch immer wieder beiseite legen, da es mich emotional doch sehr angesprochen hat, da es ein sehr tiefgehendes Thema ist. Es hat mir auf eine gewisse Art und Weise Spaß gemacht, in den Kopf eines (wenn auch fiktiven) Menschen hineinzusehen, der emotional im Keller ist und seinem Leben ein Ende bereiten möchte.
Auf den letzten Seiten hat Jamsine einen Twist angesetzt, auf den gut hingearbeitet worden ist und demnach nicht unerwartet war (zumindest teilweise).
Schön hätte ich es gefunden, wenn die Autorin noch einen Epilog geschrieben hätte, dann wäre das Buch für mich gut beendet gewesen. So dümpelt der Leser etwas in Unwissenheit, kann sich das Ende für sich denken.
In der Bewertung gibt es ein paar Abzüge, trotzsdem hat mir das Buch ganz gut gefallen, weshalb es von mir 3-3,5 Sterne bekommt.