Rezension

Mein Jahres-Highlight!

Cassardim 1: Jenseits der goldenen Brücke - Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der goldenen Brücke
von Julia Dippel

Ich dachte, Izara wäre das Maß aller DINGE – weit gefehlt – mit Cassardim hat sich Julia Dippel selbst übertroffen!

 

Doch bevor ich Euch mit meinen Begeisterungs-Tiraden überhäufe, ein Wort (oder mehrere) zum Cover…

 

Es ist so scheußlich… erinnert ihr Euch noch an die Ankündigung im letzten Katalog von Planet! ? Auf der Leipziger Buchmesse damals gab es kaum ein anderes Thema, als die spooky Frau auf dem Titelblatt des Kataloges…

 

Seitdem wurde der Hals der Dame etwas verkürzt und das Kleid mit Glitzerpunkten „veredelt“ .. das A…geweih über dem Namen der Autorin ist jedoch leider geblieben – so wie der Rest. Sorry, lieber Verlag – damit habt ihr echt nen Bock geschossen. Ich hoffe, Niemand lässt sich dadurch abschrecken.

 

Warum zeichnet Julia Dippel das Cover nicht selbst? Angesichts der traumhaft schönen Zeichnungen auf Instagram absolut unverständlich…

 

Aber genug nun gemeckert.. ihr habt es, denke ich, verstanden:

 

Aussen pfui, innnen hui!

 

Daher nun zum Inhalt…

 

Amaia – ist ein außergewöhnliches Mädchen. Damit meine ich nicht, dass sie wie 16 aussieht und dabei weit über 100 ist, Auch nicht, dass sie in einer Familie lebt, in dem sich keiner ähnelt, dafür aber anstatt Hausarrest Gedankenkontrolle eingesetzt wird. Nö. Amaia ist so außergewöhnlich, weil sie einen äußerst starken Willen hat, Musik und Tanz liebt und bei dem, was auf sie zu kommt zwar selten einen kühlen Kopf bewahrt, aber irgendwie immer das Richtige tut…

 

„Wo zum Teufel war die Stopptaste in diesem Alptraum?“

 

Noár …seufz… also Noár… Noár kommt als Gefangener ihrer Eltern in Amaias Haus. Das macht ihn ja erstmal verdächtig. Als dann aber die Hölle losbricht scheint er der Familie helfen zu wollen. Ein Muster, das sich durch das Ganze Buch zieht. Ist der überaus attraktive Noár nun gut oder böse? Beides kann anziehend wirken…

 

„…da wusste ich ganz plötzlich noch etwas mit absoluter Sicherheit. Auch ich hatte mein Herz verloren und würde es nie wieder bekommen.“

 

Amaia kommt nach Cassardim. Einer völlig neuen Welt voller Rätsel, seltsamer Völker und dunklen Machenschaften. Dort muss sie sich beweisen und herausfinden , wie sie sich und das Land retten kann…

 

In dieser fiktiven Welt kommt Julia Dippels unglaubliches Erzähltalent besonders zur Geltung. Ich spürte förmlich den Wind der durch Cassardim wehte, ich fröstelte auf den Schattenbergen, schwitzte in der Wüste, tanzte mit den Nebeln und war fasziniert vom ewigen Wald… Der Weltenbau ist perfekt durchdacht und durch die Liebe zum Detail fühlte ich mich wirklich mittendrin.

 

Viel mehr vom Inhalt möchte ich gar nicht verraten. Der Plot ist nicht geradlinig, sondern überrascht die Leser immer wieder. Cassardim ist in sich geschlossen trotzdem wäre es eine Schande wenn es bei dem einen Teil bleiben würde.

 

Ein Ränkespiel à la Game of Thrones, vielschichtige und schlagfertige Protagonisten und einen neue, fantastische Fantasywelt gepaart mit viel Humor und einer Prise Romantik: CASSARDIM!

 

Um es mit den den Worten von Amaia zu sagen:

 

„Es fühlte sich an, als würden all meine Nerven auseinandergerissen, wieder zusammengesetzt und anschließend erneut zerfetzt werden. Ich erfror und verbrannte. Ich erstickte und ertrank. Ich starb und wurde wiedergeboren.“

 

LEST DIESES BUCH!