Rezension

Mein Jahreshighlight!

Caraval 01 - Stephanie Garber

Caraval 01
von Stephanie Garber

Bewertet mit 5 Sternen

Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...

Meine Meinung: 
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dieses Buch hat mich UMGEHAUEN!

Beginnen wir mit dem Schreibstil und der Atmosphäre. Die Autorin schafft es absolut detailreich zu schreiben. Die Umgebung und Emotionen werden sehr bildlich und auch sehr ausführlich beschrieben. Trotzdem wird es nie langweilig. Durch die zahlreichen Beschreibungen wird diese Welt, in die uns die Autorin entführt, noch magischer, aber auch düster und geheimnisvoll. In der Leserunde haben schon einige festgestellt, dass die Atmosphäre an Alice im Wunderland erinnert und das ist auch definitiv der Fall. Eigentlich gibt es keine Parallelen, aber kleine Szenen verbreiten irgendwie das gleiche Gefühl. Allein das Hutmachergeschäft, die Reise von Scarlett mit all ihren Abenteuern und Gefahren, Legend hat für mich die Gestalt von Johnny Depp ;D Es erinnert einfach an einen Disney-Film und ich könnte mir dieses Buch in einer Verfilmung auch unglaublich gut vorstellen. 

Aber kommen wir zur Geschichte, die mich wirklich von den Socken gehauen hat. Zu Beginn war mir Scarlett nicht sympathisch, weil ich sie als zu naiv und gutgläubig eingestuft habe. Mir war das am Anfang irgendwie zu viel. Doch Scarlett entwickelt sich. Und diese Entwicklung ist der Autorin wirklich gelungen, weil Scarlett dadurch glaubwürdig und authentisch erscheint. Nach und nach habe ich angefangen Scarlett zu mögen und das zu schaffen, ist schon eine Kunst, wenn die Protagonistin erstmal so einen schweren Start bei mir hat. Die Geschichte rund um Caraval hat mich dann wirklich total in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen. Es gab Wendungen, die mich total überrascht haben. Einige Sachen hatte ich vermutet, aber dann kamen wieder neue Aspekte hinzu, die ich so nicht bedacht hatte. Ich war gerührt und aufgewühlt, wütend, emotional - alles was dazu gehört. Am Ende des Buches wurden viele Fragen beantwortet, sodass die Geschichte erst einmal in sich geschlossen geendet hat - ich war glücklich und zufrieden....

... und dann kam der Epilog, der mich absolut zerstört hat :D
Im Epilog wird quasi wieder alles auf Anfang gesetzt, weil dann etwas passiert, was den Leser wirklich mit offenem Mund dasitzen lässt. Mich hat das wirkliche Ende total überrascht und unfassbar viele Fragen aufgeworfen. Der Cliffhanger ist schon ziemlich fies, aber irgendwie auch gelungen. Das liegt daran, dass ein Handlungsstrang wirklich beendet ist und nur neue Fragen aufgeworfen wurden, die eben eine Fortsetzung der Geschichte ermöglichen. Man könnte die Reihe auch beenden, wenn man den Epilog weglassen würde. Das finde ich wirklich gelungen, auch wenn ich jetzt noch mindestens ein Jahr auf die Fortsetzung warten muss. 

Zusammenfassend hat mich Caraval aber einfach nur umfassend überrascht und überzeugt. Ich bin absoluter Fan von Stephanie Garber und zähle dieses Buch auf jeden Fall zu meinem absoluten Jahreshighlight!

Fazit: 
Caraval war mein persönliches Jahreshighlight. Der Schreibstil entführt uns in eine magische, düstere und geheimnisvolle Welt, mit tollen Charakteren und einzigartigen Ideen. Die Autorin hat etwas komplett neues geschaffen. Die Geschichte ist zwar zum Teil in sich geschlossen, der Epilog kommt aber mit einem riesen Cliffhanger daher, der neue Fragen für Band 2 aufwirft. Mich hat es echt von den Socken gehauen und ich kann einfach nur volle 5 Sterne geben (ich würde 10 geben, wenn ich könnte) :)