Rezension

Mein Käferchen

Perfect Day -

Perfect Day
von Romy Hausmann

Bewertet mit 4 Sternen

Mein Käferchen, so hat ihr Vater sie immer genannt und nun sitzt er in Untersuchungshaft. Angeblich soll er mehrere Mädchen umgebracht haben. Seine Tochter Ann kann das einfach nicht glauben. Ihr lieber guter Vater, der immer für sie da ist. Sie hat deshalb nur ein Ziel, sie wird seine Unschuld beweisen. Diesen Justizirrtum muss sie einfach verhindern. Ann beginnt Nachforschungen anzustellen und sie findet Hinweise, die sie in ihrer Ansicht bestärken. Ihr Studium hat sie hintenangestellt und bei ihrer Arbeit in einem Fast Food Restaurant hat sie Jakob kennengelernt, der ihr vielleicht helfen könnte.

 

Was für eine schwierige Situation muss es sein, wenn der eigene Vater verdächtigt wird, ein schweres Verbrechen begangen zu haben. Ann Lesniak muss mit ansehen, wie ihr geliebter Vater verhaftet wird. Das stürzt auch sie in eine schwerwiegende Krise. Sie unterbricht ihr Studium, wegen eines Streites mit ihrer Freundin Zoe zieht sie erstmal wieder in ihr Elternhaus und nimmt die Arbeit in dem Restaurant an. Doch Ann weiß nicht, was sie fühlen, wie sie sich verhalten soll. Einzig, dass sie ihrem Vater helfen will, dass ist sicher. Informationen wünscht sie sich vom Anwalt ihres Vaters, der gleichzeitig ihr Patenonkel ist.

 

In ihrem dritten Roman hat Romy Hausmann wieder ein spannendes Werk geschaffen. Die vielfältigen Formen, die sie dabei verwendet, lockern die Handlung auf und laden dazu ein, sich Gedanken zu machen. Man kommt ins Rätseln und liegt doch meist falsch. Dass der Handlung ein gewisses Thema zugrunde liegt, merkt man allerdings erst, wenn einen die Autorin darauf stößt. Davon abgesehen, ist man von der Handlung gefesselt. Obwohl Ann durch die Situation psychisch angegriffen ist, versucht sie alles, um den wahren Mörder zu finden. Ihre Zielstrebigkeit und Gewieftheit dabei sind sehr beeindruckend. So entwickelt die Handlung einen gewissen Sog, dem man sich lange nicht entziehen kann.