Rezension

Mein Name ist Antonia Stark. Ich bin eine Kopfgeldjägerin im Auftrag des Teufels...

Des Teufels Jägerin (Die Teufel-Trilogie  1) -

Des Teufels Jägerin (Die Teufel-Trilogie 1)
von Sandra Binder

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung

 

 

Mein Name ist Antonia Stark. Ich bin eine Kopfgeldjägerin im Auftrag des Teufels und ich weiß nicht, ob ich diesen Job überleben werde. Antonia hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und seitdem bestraft sie in seinem Namen all jene, die ihren Vertrag mit Luzifer brechen. Selbst Nephilim, die Halbengel, die auf Erden wandeln, können Antonias höllischer Klinge nicht entkommen. Bis Alek in ihr Leben tritt. Der Engel versucht hartnäckig einen ihrer Aufträge zu vereiteln, und als wäre das nicht schon genug. will er die Jägerin auch noch bekehren. Eine lächerliche Idee – und dennoch fühlt sich Antonia auf eigenartige Weise zu ihrem Feind hingezogen. Wenn sie nicht aufpasst, wird sie binnen eines Flügelschlags selbst zur Gejagten …

 

 

Meinung

 

 

"Des Teufels Jägerin" ist der erste Band der Teufel Trilogie von Sandra Binder. Das Buch ist am 12. November 2020 bei Impress - einem Imprint Label des Carlsen Verlages - erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook erhältlich. "Des Teufels Jägerin" ist eine Neuauflage von dem im Zeilengold Verlag erschienenen Roman "Des Teufels Kopfgeldjägerin". Er wird ab 16 Jahren empfohlen. Die Autorin hat schon mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Satan. Belial. Samael. Luzifer. Beelzebub. Ein Geschöpf - viele Namen. Der Teufel ist eine Gestalt, die das Böse verkörpert und kulturgeschichtlich, in Musik und Literatur, in Film und Fernsehen, im Theater und Puppenspiel sowie in Märchen seinen Platz findet. Bei einem Handelsbündnis mit dem Teufel wird dem Menschen Reichtum, Macht, Talent, magische Kräfte oder ähnliche Gaben im Tausch gegen seine menschliche Seele versprochen. Werden die Bedingungen des Vertrages nicht eingehalten, kommt ein Handlanger des Teufels ins Spiel. Einer wie Antonia Stark. Kopfgeldjägerin des Teufels. Sie macht ihren Job gut und sie macht ihn gerne.

 

Der Leser startet mit einem Prolog in die Geschichte. Dabei erzählt Antonia Stark, genannt Toni, über das Leben als Kopfgeldjägerin. Danach begleitet man sie bei einem Auftrag und erhält einen ersten Blick in ihre Arbeit. Zudem lernt man einen Engel namens Alek kennen und erfährt, warum er seine schützende Hand über einen Nephilim, die sowohl vom Himmel als auch von der Hölle nicht gerne gesehen sind, hält. Jener Nephilim ist Nikolaj und er weiß um die Gefahr in der er sich befindet. Dies ist die Grundsituation mit der man ins Buch startet. Und es ist der Grund warum Tai, ein Kopfgeldjäger aus einem anderen Bezirk, hinzugezogen wird und einen besonderen Auftrag erhält. Toni ist taff, zielstrebig und liebt ihren Job. Ihre soziale Kompetenz hält sich in Grenzen. Ihr Freund und Mitbewohner ist ein Vampir, der sich so gar nicht vampirisch benimmt. Mit Toni kam ich gut zurecht. Alek kann die Menschen in vielerlei Hinsicht nicht verstehen und findet kaum Positives an ihnen. Viele seiner Gedanken und Ansichten konnte ich nachvollziehen. Er ist eigentlich ein netter Kerl, aber er blieb mir zu blass. Tai hingegen war für mich lebendiger und greifbarer.

 

 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir, inhaltlich gesehen, nicht schwer. Es war die Erzählweise die nicht so ganz mein Fall war. Ansonsten empfand ich den Anfang interessant und vielversprechend. Das was mich angesprochen hat, wurde im weiteren Verlauf aber immer weiter gedämpft und mein Lesevergnügen verringerte sich. Dafür gab es mehrere Gründe. Die Liebesgeschichte umfasst mehr als zwei Personen. Das wusste ich bereits, aber eine Konstellation erscheint wie aus dem Nichts und ist wenig nachvollziehbar wenn man daneben die Andere sieht, die lebhaft in Gang kommt. Ich liebe humorige Geschichten, doch für mich war es hier zu gewollt, manchmal übertrieben sodass es aufgesetzt wirkte. Die Idee insgesamt fand ich nicht schlecht, aber es fehlte mir doch an Spannung. Zum Beispiel hätte man den Plottwist am Ende dazu verwenden können, mit mysteriösen Hinweisen in der Erzählung die Neugier des Bücherliebhabers anzufachen und die Wendung plausibler werden zu lassen. Die Action und die Kämpfe mochte ich. Das Ende lässt vermuten, dass da noch einiges auf Toni zukommen wird.

 

Verwendet wird hier die personale Erzählperspektive. Die Autorin schreibt abwechselnd aus der Sicht verschiedener Protagonisten. Eigentlich mag ich diese Perspektive, doch in Verbindung mit der verwendeten gegenwärtigen Zeitform lag sie mir nicht so ganz. Ansonsten ist der Schreibstil leicht, einfach und recht flüssig. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend.

 

Fazit:"Des Teufels Jägerin" ist der erste Band der Teufel Trilogie von Sandra Binder. Antonia Stark. Kopfgeldjägerin des Teufels. Die Idee insgesamt hat mir gefallen. Die Erzählweise war nicht so ganz mein Fall. Inhaltlich war ich mit der Liebesgeschichte nicht wirklich glücklich und es fehlte mir etwas die Spannung. Der Humor wirkte auf mich teilweise leider etwas erzwungen. Die Action und die Kämpfe fand ich gut dargestellt. Von mir gibt es *** Sterne.

 

 

Zitat

 

 

"Die Hölle vertritt das Credo: Rufen sie nicht uns an, wir rufen Sie an! Eines ist so sicher wie der Tod und die Steuern - der Teufel findet dich, wenn du bereit bist."

( Zitat aus "Des Teufels Jägerin" Pos. 38)

 

 

Reihe

 

 

Band 1: Des Teufels Jägerin

Band 2: Des Teufels Klinge (Januar 2021)

Band 3: Des Teufels Thron (April 2021)