Rezension

Mein Name ist Judith

Mein Name ist Judith - Martin Horváth

Mein Name ist Judith
von Martin Horváth

Bewertet mit 5 Sternen

Der Wiener Schriftsteller Leon Kortner lebt zurückgezogen in seiner Wiener Wohnung. Er hat vor zwei Jahren bei einem terroristischen Anschlag seine achtjährige Tochter Hanna und seine Frau verloren. Eines Tages sieht er ein Geist in seiner Wohnung. Es ist Judith. Judiths Familie lebte in dieser Wohnung und ihr Vater hatte unten eine Buchhandlung. Als die Nazis an die Macht kamen und sie systhematisch Juden verfolgten, floh die Familie. Ein Teil der Familie ging nach New York.

 Leon Kortner reiste nach New York und lernte sie kennen und verliebte sich dort in die Enkelin von Max Klein (der Bruder von der Judith, die der Geist ist).

Durch diese Heimsuchung von dem Geist, wird Leon Kortner mit seiner Lebensgeschichte, seiner Liebe und seine Einstellung zum Leben konfrontiert. Es werden alte Wunden aufgerissen, die scheinbar so langsam wieder heilen. Er kann sich wieder in das Leben integrieren und versteckt sich nicht mehr hinter Bücher und seinen Erinnerungen.

Darüber hinaus wird in diesem Buch die Geschichte Wiens in der Zeit der Nazis wieder neu beleuchtet und auch dass die neue Zeit wieder eine gewisse Tendenz zu Rassismus entwickelt. Der Autor sieht da Parallelen von der Jetzt- Zeit zu der Nazizeit.

Eigene Meinung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Leider neigen oft Autoren bei diesem Thema auf die Tränendrüse zu drücken. Dies hat der Autor gut umschifft. Die Sprache hat mich immer wieder beeindruckt. Er kann wirklich gut mit der Sprache umgehen und mir gefiel sehr die Stimmung vom Buch!

Alles in Allem hat mich das Buch positiv überrascht. Ich werde den Autor weiterhin im Blick haben!